"Seit Juli haben wir hier 17neue Tagesgäste gesehen", sagt Christa Glaubitz, Leiterin der Tagespflege im Evangelischen Altenzentrum. Neun von ihnen sind allerdings inzwischen vollstationär aufgenommen. "Für sie kam das Angebot zu spät, weil sich gezeigt hat, dass es mit der Tagespflege nicht mehr funktioniert."

Seit der Gesetzesänderung können Angehörige schon in der Pflegestufe 1 einen Tag Tagespflege finanzieren, ohne wie bisher auf das Geld für die häusliche Pflege zurückgreifen zu müssen. Und selbst ohne Pflegestufe ist bei "erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz" eine monatliche Unterstützung zwischen 100 und 200 Euro möglich.

Eine Änderung, die sich auf der Schützeneich spürbar niederschlägt. Verteilten sich noch im Sommer 18 Betreute auf die zwölf Plätze, sind es jetzt 24. Drei von ihnen nutzen die Tagespflege täglich, die übrigen kommen an mehreren oder auch nur einem Tag. Nachfrage und Platzangebot sind derzeit fast deckungsgleich.

"Für die Angehörigen, die die Pflegebedürftigen weiter zu Hause pflegen wollen, ist das eine ganz tolle neue Möglichkeit", freut sich Christa Glaubitz. "Ich hatte es mir erhofft und die Rechnung ist aufgegangen." Jetzt müssten manche Angehörige noch lernen, zur eigenen Entlastung einmal loszulassen.

Derzeit verfügt die Tagespflege als einziges Angebot ihrer Art in Burscheid über ein Einzugsgebiet von Leichlingen über Lützenkirchen bis nach Blecher. Räumliche Reseven sind noch vorhanden, "ad hoc kann ich bis zu zwei Tagesgäste mehr betreuen", sagt die Leiterin. Nun soll die weitere Entwicklung abgewartet werden. Womöglich könnte dann in Leichlingen eine eigene Tagspflege entstehen.

Kontakt: Telefon 766-451.