Ferien Ins Museum oder auf die Eisbahn
Bergisches Land/Rheinland · Heute startet das letzte Wochenende der Weihnachtsferien. In der Region rund um Burscheid gibt es viele schöne Ausflugsziele, die auch bei schlechtem Wetter immer einen Besuch wert sind.
Das aktuelle nasskalte Wetter ist nicht gerade die Witterung, die man sich für die Weihnachtsferien gewünscht hat. Da bleiben manche gerne gemütlich zu Hause und machen es sich auf dem Sofa bequem. Trotzdem gibt es auch bei diesem Wetter schöne Ausflugsziele in der Region, die immer einen Besuch wert sind. So kann man das letzte Ferienwochenende noch einmal nutzen, um etwas zu erleben. Wir haben für Sie einige Tipps rund um Burscheid zusammengestellt.
Schloss Morsbroich in Leverkusen: Museen sind die klassischen Ziel, wenn das Wetter einmal nicht so richtig mitspielen will. Ganz in der Nähe liegt das Kunstmuseum Morsbroich. Noch bis morgen läuft dort die Ausstellung „Der flexible Plan“. Schloss Morsbroich, in dessen Mauern das Museum Morsbroich seit seiner Gründung im Jahr 1951 beheimatet ist, wurde in der Zeit des Rokoko gebaut und im Stil des Neo-Rokoko erweitert.Das Rokoko war der Kunststil, der das 18. Jahrhundert von der Régence (1715-1723) bis zum Ende der Regierungszeit Ludwigs XV. (1774) dominierte. Trotzdem sind seine Leistungen nahezu vergessen und werden häufig mit herabsetzend gemeinten Adjektiven umschrieben: süßlich, lieblich, künstlich, prunkend, verspielt usw. Sein Siegeszug von Frankreich über das gesamte Europa, sein zeitliches Zusammenfallen und seine Verflechtung mit der Aufklärung sowie seine ideengeschichtliche und künstlerische Prägekraft bis in die jüngste Gegenwartskunst hinein werden dabei gerne übersehen. Die Ausstellung „Der flexible Plan. Das Rokoko in der Gegenwartskunst“ wird das Fortleben des europäischen Großstils in der Gegenwartskunst untersuchen. Das Stichwort „Plan“ erinnert dabei an die Regelhaftigkeit des Barock, von der das Rokoko ausging, um es in der Figur der Rocaille – einer aus C- und S-Schwüngen bestehenden Pflanzen- oder Muschelform – aufzubrechen. Sie verkörpert die Flexibilität und Geschmeidigkeit dieses Stils, der in alle Bereiche der Kunst und Kultur eingedrungen ist.
Von der Heydt-Museum Wuppertal: Ein wichtige Adresse ist auch das Von der Heydt-Museum in Wuppertal. Dort läuft derzeit die Sonderausstellung „Bogomir Ecker: Was das Foto verschweigt“. Bogomir Ecker (geb. 1950) ist bekannt für seine skulpuralen Interventionen im Stadtraum, für raumfüllende Installationen und seine hintergründigen Objekte Eckers Skulpturen haben die Anmutung technoider Objekte, die als Instrumente zur Wahrnehmung der Welt interpretiert werden können. Er beschäftigt sich mit Phänomenen der Technik und der Kommunikation und erschafft Apparaturen, die, archaisch und futuristisch in einem, unser Bedürfnis, die Welt fundamental und wissenschaftlich zu begreifen, thematisieren. In seinem Werk gerät man in ein zusammenhängendes Geflecht an Bedeutungen, Sinnzusammenhängen und Fragestellungen, welche unsere zivilisatorischen und technologischen Grundlagen, unseren Umgang mit Natur und die Möglichkeiten und Grenzen, uns über sie zu verständigen, betreffen.Seit Jahrzehnten setzt Ecker sich auch mit der Rolle der Fotografie auseinander. Sein Zugriff auf die Fotografie geschieht immer mit einer skulpturalen Absicht. Herausragende Bilder aus seiner Sammlung anonymer Pressefotos hat er ingroßformatigen „Tableaus“ zueinander in Beziehung gebracht. Bogomir Eckers Ausstellung ist als Doppelausstellung an zwei Standorten in Wuppertal konzipiert. Während die Von der Heydt-Kunsthalle sich vornehmlich seiner Auseinandersetzung mit der Fotografie, seinen frühen Nachtfotos und den „Tableaus“ widmet und diese in Wechselwirkung zu einigen ausgewählten Objekten bringt, setzt der Skulpturenpark Waldfrieden ausschließlich das skulpturale Werk in Szene.
Deutsches Klingenmuseum Solingen: Das Deutsche Klingenmuseum Solingen ist ein Museum mit Ursprüngen in der regionalen Geschichte und zugleich ein Museum mit einer international bedeutenden Sammlung. Diese besondere Situation machen genauso wie die ausgeprägte Spezialisierung seinen Reiz aus. Das Museum präsentiert die Geschichte der Klinge, manifestiert in Blankwaffen, Bestecken, Messern und Schneidgeräten. Die Vielfalt der Exponate vom bronzezeitlichen Schwert bis zum zeitgenössischen Besteck erläutert zugleich die Entwicklung und Bedeutung des Schneidens für die Geschichte der Menschheit. Insbesondere die Bestecksammlung des Museums konnte in den letzten Jahren dank großzügiger Förderer und staatlicher Unterstützung erheblich erweitert werden und stellt nun die weltweit größte Sammlung ihrer Art dar.
Max Ernst-Museum Brühl: Noch bis zum 24. Februar zeigt das Max Ernst Museum Brühl zum ersten Mal in Europa eine umfassende Retrospektive der New Yorker Künstlerin Ruth Marten (*1949), die in den letzten Jahren durch ihre überraschenden, witzigen und subversiven Übermalungen alter Drucke bekannt geworden ist. Rund 200 Arbeiten auf Papier, Gemälde und Objekte aus nahezu fünf Jahrzehnten werden in Brühl zu sehen sein. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Künstlerin anlässlich ihres 70. Geburtstages im Februar 2019. Ruth Marten arbeitete in den 1970er Jahren als Tattoo-Künstlerin und war in den folgenden Jahren als Illustratorin für verschiedene Verlage und amerikanische Zeitschriften tätig. Nach einer umfangreichen Serie, die ihre Faszination für Haare als Motiv und Textur belegt, begann sie 2006 Postkarten, Stiche und Illustrationen der vergangenen Jahrhunderte zu übermalen oder für Collagen zu nutzen.
Eisbahn auf dem Kölner Heumarkt: Sollte das Wetter doch noch etwas besser werden, dann bietet sich ein Besuch der Eisbahn auf dem Kölner Heumarkt an. Bis morgen kann man dort noch seine Runden ums Reiterdenkmal drehen und noch etwas Weihnachtsmarktatmosphäre genießen.