Karneval Eine „Kallendresser-Apotheke“ für die Altstädter
Köln · Das erste Mal in ihrer 103-jährigen Vereinsgeschichte haben die Altstädter einen eigenen Apotheker. Übernommen hat diese Funktion das Reservekorpsmitglied Dirk Hebel, der gleich noch für den eigenen Wagen, die „Kallendresser-Apotheke“, gesorgt hat.
Und der ist mit seinen Schubladen, Töpfen und Fläschchen bei der Präsentation auf dem Alter Markt ein echter Hingucker. Gezogen wird er von einem Traktor mit dem Namen „Pääd“, über dem der Kalledresser schwebt. An Bord hat der Wagen medizinischen Eierlikör, Sunnesching und Kölschsalv genauso wie Leev Mariecher, Bitter Konfetti und Scharbäucher. Entworfen und designt wurde der Wagen vom Reservekorpsmitglied Christian Dorn, für den Wagenbau, der sechs Monate dauerte, waren Marcus Walter vom Reiterkorps und vom Ehrenleutnant Werner Blum zuständig. Er bietet Platz für 16 Altstädter und 1,2 Tonnen Kamelle.
Seit einigen Jahren haben sich die das Traditionskorps Treuer Husar und die Große Allgemeine für eine gemeinsame Mädchensitzung im Pullman zusammengetan - mit Erfolg, am Freitag feierten 970 jecke Damen im ausverkauften Saal ihren Fastelovend. Durch die Sitzung führten die beiden Präsidenten Markus Meyer und Markus Simonian mit einem weiblichen Elferrat. Den Auftakt machten die beiden eng miteinander befreundeten Kinder- und Jugendtanzgruppen - die Flöhe aufseiten der Großen Allgemeinen und die Husaren Pänz. 28 Pänz darunter sieben Jungs umfasst der tänzerische Nachwuchs des Treuen Husars für dessen Training auch die neue Marie Lena Küpper zuständig ist. „Das ist jetzt in der Session schon etwas stressig beide Aufgaben zu erfüllen, aber ich versuche, so oft wie irgendwie möglich die Pänz zu begleiten. Mein Einstieg im Tanzpaar war ziemlich spontan, ich bin inzwischen aber sehr gut angekommen und freue mich jetzt auf die restliche Session“, sagt Küpper, die selbst sieben Jahre bei den Husaren Pänz getanzt hat.
Während die Große Allgemeine gerade auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken kann, feiert man beim Treuen Husar mit dem 100-jährigen Bestehen einen runden Geburtstag, für den es von der befreundeten KG auf der Bühne im Pullman auch eine Geburtstagstorte gab. Gleich alt ist das Reiterkorps Jan von Werth, mit dem man am Samstagnachmittag gemeinsam durch die Kölner Altstadt zog. Vom Heumarkt ging es über die Salzgasse und dem Stapelhaus zum Alter Markt und von dort zurück mit klingendem Spiel zum Ausgangspunkt, dem „Stadttreff“ an der Gürzenichstraße. Im Anschluss an den Umzug gab es für das Reiterkorps, das sich am 10. Februar 1925 gegründet hat, eine Einladung in das Kasino des Treuen Husars im Schatten der romanischen Kirche St. Ursula.