Kino „Yakari“: Großes Kino für einen kleinen Helden
Köln · Yakari und sein Pferd Kleiner Donner gehören schon seit Generationen zu den Helden in Kinderzimmern. Es gibt Comics, eine Serie, sogar ein Musical - und jetzt auch einen Kinofilm. Und der erzählt, wie alles begann: wie der kleine Yakari vom Stamme der Sioux zu seiner Fähigkeit kam, mit Tieren zu sprechen und wie er sich mit Kleiner Donner - einem ungestümen Wildpferd - anfreundet.
Yakaris deutsche Stimme ist schon seit Jahren die der Synchronsprecherin Mia Diekow. Im Film bekommt sie prominente Unterstützung: Diana Amft spricht den spitzbübischen Biber Lindenbaum, Hans Sigl gibt Großer Adler seine Stimme und Patrick Bach Yakaris ungestümem Freund Kleiner Dachs. Die Fernsehserie „Yakari“ wird auf dem Kinderfernsehsender Kika ausgestrahlt. Der erste Yakari-Comic erschien vor mehr als 40 Jahren.
„Yakari ist ein
Herzensprojekt von mir“
Im Kölner Filmpalast an den Ringen feierte der neue Kinderfilm, der am Donnerstag in die Kinos kommt, am vergangenen Wochenende seine Premiere am Rhein. Zu Gast in Köln waren Patrick Bach und seine Kollegin Diana Amft. „Yakari ist ein Herzensprojekt von mir. Dass die Geschichte jetzt ins Kino kommt, freut mich sehr. Yakari verkörpert all die Tugenden, die uns wichtig sind von Freundschaft bis zur Liebe. Und es geht um ein durchaus aktuelles Thema, den Umgang mit der Natur und mit den Tieren. Die Rolle, die ich spreche, kommt mir sehr entgegen. Da geht es ums neugierig sein und ums nach vorne gehen. Das war für mich als Kind sehr wichtig“, sagt Bach.
Als „Silas“ wurde
Patrick Bach zum Kinderstar
Auch er hat sich in dem Alter an Karneval gerne historische Rollen wie Ritter, Piraten oder eben Cowboy und Indianer ausgesucht, wenn es um die passende Verkleidung ging. „Der Wilde Westen war für mich immer spannend.“ Als „Silas“ ist er Anfang der 80er Jahre selbst als Kinderstar bekannt geworden: „Das war eine wahnsinnig aufwendig gedrehte Serie, die richtig Geld und Zeit verschlungen hat. Und es waren tolle Stoffe, die man dafür gefunden hat. Ich war als Kind richtig unterwegs, da wir unter anderem in der Normandie, in Neuseeland und auf den Tonga-Inseln gedreht haben. Das wäre so heute nicht mehr möglich“, sagt der Hamburger, der viel als Synchronsprecher oder für Hörbücher bzw. Hörspiele arbeitet. „Ich bin aber auch noch in aktuellen Rollen im Fernsehen zu sehen. Ich habe mich zum Glück mehrschichtig aufgestellt und so geht es mir auch jetzt in der Krise noch gut.“
Seine Kollegin Diana Amft ist mit ihrer Rolle als kleiner Biber absolut glücklich: „Der Biber ist so niedlich, ich war sofort schockverliebt. Das ist eine meiner schönsten Rollen. Die Geschichte von Yakari ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Da geht es um das schnellste Pferd der Welt und darum, wie man mit Tieren sprechen kann. Das habe ich mir als Kind auch immer gewünscht. Wenn Tiere sprechen können, würden sie wohl auch Dinge sagen, die zum Nachdenken anregen. Sie würden fordern, dass man ihnen mehr Respekt entgegenbringt. Wer sind wir Menschen, dass wir über die Freiheit eines anderen Lebewesen entscheiden können.“
Die Geschichte des neuen Kinofilms: Als die Jäger seines Stammes eine Herde Mustangs einfangen, kann Kleiner Donner mit einem mächtigen Sprung wieder entkommen. Yakari folgt dem jungen Pferd und befreit es, als es seinen Huf unter einem Felsen eingeklemmt hat. Für diese mutige Tat verleiht ihm Großer Adler, Yakaris Totemtier, die Gabe, mit Tieren zu sprechen. Auf der Suche nach Kleiner Donner gerät Yakari in einen reißenden Fluss. Er klammert sich an einen Baumstamm, stürzt aber dennoch einen Wasserfall herab und treibt den Fluss hinunter, weit weg von seiner Heimat. Nun ist es Yakari, der die Hilfe von Kleiner Donner braucht: Gemeinsam machen sie sich auf den weiten und abenteuerlichen Rückweg durchs Gebirge. Dabei treffen die beiden nicht nur viele verschiedene Tiere, es machen ihnen auch Kälte und Hunger zu schaffen. Dazu sind ihnen Jäger eines feindlichen Stammes auf der Spur und ein Sturm droht, Yakaris Eltern, die auf der Suche nach ihrem Sohn sind, in Gefahr zu bringen.