Kommunalwahl: Baggeler bekräftigt Anspruch zu kandidieren

Die CDU sucht weiter nach einer Lösung der verfahrenen Situation.

Burscheid. Immerhin das funktioniert noch: Der Tagesordnungspunkt "Aktuelle Situation der CDU" bei der Klausurtagung der Burscheider Christdemokraten im oberbergischen Nümbrecht verlief nach Aussage der Beteiligten sachlich und ohne überschäumende Emotionen. Einer inhaltlichen Lösung in der verfahrenen Frage der Bürgermeisterkandidatur ist man aber nicht nähergekommen.

Michael Baggeler, der nach seiner Abstimmungsniederlage bei der Wahl zum CDU-Kandidaten als Parteivorsitzender zurückgetreten war, erklärte nach eigener Aussage, "dass ich von dem Anspruch, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, nicht abrücken werde". Er wolle noch die Sitzungen des Parteivorstands am 5. November und der Gesamtfraktion am 12.November abwarten. "In der zweiten Novemberhälfte werde ich dann eine Entscheidung treffen und auch verkünden."

Fraktionschef Jörg Baack skizzierte den rund 25 Parteimitgliedern (Vorstand, Fraktion, potenzielle Kandidaten für die Wahl 2009) die fünf Optionen, die man habe: einen Kandidaten Baggeler, einen Kandidaten Caplan, den erneuten Antritt von Bürgermeister Kahrl, einen Kandidaten von außen oder den Verzicht auf einen eigenen Kandidaten.

"Die letzten drei Optionen sind aber nicht realistisch", sagt Baack. Kahrl wolle nicht. Einen guten Kandidaten von außen, noch dazu angesichts der Zerrissenheit der CDU, werde man nicht finden. "Und ein völliger Verzicht kann nicht unser Ziel sein."

Bleiben also wieder nur Baggeler oder Caplan. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hält beide inzwischen für verbrannt. Baack hofft dagegen, noch "ein Paket schnüren zu können, das uns beide erhält" und baut dabei auf den Faktor Zeit. Baggeler sagt: "Wenn Caplan für die CDU kandidieren sollte, dann werde ich auf jeden Fall als Unabhängiger antreten."

Eine zweite unabhängige Wählervereinigung wolle er aber am liebsten vermeiden. "Ich möchte die Spaltung der CDU nicht."