Standortfrage: Für den Markt gibt es noch keinen gemeinsamen Nenner

In dieser Woche waren die Einzelhändler ins Rathaus eingeladen.

<strong>Burscheid. Die Diskussion um den Wochenmarkt reißt nicht ab. 850 Unterschriften wurden noch vor den Sommerferien im Rathaus abgegeben. Die Unterzeichner (Einzelhändler, Marktbeschicker und Kunden) fordern die Rückkehr des Wochenmarktes auf den Marktplatz. Wie berichtet hatte sich im Mai eine neue "Interessengemeinschaft stationäre Einzelhändler und Marktstände Untere Hauptstraße" gebildet. Ihr Anliegen soll jetzt von der Verwaltung im Hauptausschuss am 23. August vorgetragen werden.

In dieser Woche sind die betroffenen Einzelhändler zum Gespräch ins Rathaus eingeladen worden. Detlef Berger ("Tabak Berger") wertet die Initiative des Beigeordneten Stefan Caplan grundsätzlich als "gutes Zeichen": "Der Mensch zeigt Willen und gibt sich Mühe." Gleichwohl hat Berger Zweifel, ob die Initiative der Händler sich letztlich durchsetzt.

"Der Markt muss wieder dahin, wo er hingehört: auf den Markt", ist Berger überzeugt. Das A und O sei die Öffnung der unteren Hauptstraße für den Autoverkehr. Er glaubt für alle Einzelhändler in der Kirchenkurve sprechen zu können, wenn er sagt: "Der Donnerstag hat an Umsatz verloren."

"Das Einzige, was Burscheid zu bieten hat, ist das Parken vor der Haustür für die alltäglichen Einkäufe", sagt der Buchhändler. Wunschträume von mediterraner Marktatmosphäre seien in Burscheid "nicht zu machen". Greiner beruft sich auch auf die Stimmung in der Kundschaft: "Es gibt keinen, der sagt, der Markt ist gut."

Caplan versichert, er werde die Argumente der Einzelhändler in die Diskussion im Hauptausschuss einfließen lassen und dort fair vortragen. Für die Sitzung bereitet die Verwaltung eine neue Vorlage vor. Die Marktgilde als Organisator des Wochenmarktes ist aufgefordert worden, ein erneutes Stimmungsbild der Burscheider Marktbeschicker einzuholen.

Das Gespräch mit den Einzelhändlern bezeichnete der Beigeordnete als "sehr konstruktiv". "Aber ich sehe zurzeit noch nicht die Alternative, die sie sehen."