Maryo Fietz sprach im IHK-Wirtschaftsgremium „Weiterbildung ist ein gutes Mittel zur Fachkräftesicherung“

Burscheid. · Das IHK-Wirtschaftsgremium Burscheid/Odenthal tagte.

Maryo Fietz ist Unternehmer in Burscheid.

Foto: Siewert, Doro/Siewert, Doro (go1)

Im Mittelpunkt der Herbstsitzung des IHK-Wirtschaftsgremiums Burscheid/Odenthal stand jetzt das Thema Fachkräftemangel. Als ein mögliches Instrument, neue Fachkräfte zu gewinnen, stellte die Agentur für Arbeit die Weiterqualifizierung von Mitarbeitern vor.

Maryo Fietz, Vorsitzender des Gremiums und Geschäftsführer der Fietz Kunststofftechnik GmbH, hat nach eigenen Angaben bereits gute Erfahrungen mit dem Weiterbildungsprogramm „Wegebau“ (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) gemacht: „Wir haben vor einigen Jahren ehemalige Verkäufer einer insolventen Drogeriemarktkette zu Qualitätsprüferinnen umgeschult, die immer noch bei und sind.“ Aktuell qualifiziert das Unternehmen mit dem Förderprogramm Maschinenbediener zu Maschineneinrichtern. „Weiterbildung der eigenen Belegschaft ist ein sehr gut geeignetes Mittel zur Bindung an das Unternehmen und somit zur Fachkräftesicherung“, so Fietz.

Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts und Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan, die ständige Gäste im Gremium sind, informierten die Unternehmer anschließend über den Stand zum Breitbandausbau. Für Odenthal hofft Bürgermeister Lennerts durch die aktuelle Nachfassaktion der Deutschen Glasfaser auf eine ausreichend große Nachfrage, um mit dem Ausbau zu beginnen. Burscheid, das zu großen Teilen bereits sehr gut angebunden sei, will über zwei Förderprogramme von Land und Bund die letzten weißen Flecken in den Außenortschaften beseitigen. Außerdem  sei ein Anbieter bereit, das Gewerbegebiet Massiefen mit Glasfaser zu erschließen.

Darüber hinaus tauschten die Unternehmer erste Erfahrungen mit der im Frühjahr in Kraft getretenen Datenschutzverordnung aus. Annette Schwirten, Rechtsexpertin der IHK, zeigte die wichtigsten Handlungsfelder auf und berichtete über Risiken beim Umgang mit den neuen Vorgaben. Um das Risiko der Abmahnungen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zu verhindern, fordern die IHKs in einem laufenden Gesetzgebungsverfahren, dass Verstöße nicht abgemahnt werden können. Eva Babatz, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg, rät: „Jedes Unternehmen muss sich damit beschäftigen, jedoch ist Panikmache nicht angesagt. Die große Abmahnwelle ist ausgeblieben.“ Red