Zur Einkaufstour nach New York

Anderthalb Wochen haben 16 Realschüler in New Jersey Auslandserfahrung gesammelt.

Burscheid. Für die meisten der 16 Realschüler, die in den Herbstferien die Partnerschule in Vineland/New Jersey besucht haben, war es ihr erster USA-Besuch. Das haben sie mit einem ihrer Begleiter gemeinsam: Manfred Durdel (66), seit einem Jahr pensionierter Realschullehrer, war aufgrund seiner 20-jährigen Erfahrung im Austausch mit einer englischen Schule um Mithilfe gebeten worden - und konnte so jetzt zum ersten Mal den Indian Summer erleben: "Das sind ganz andere Farben als hier. Manche Bäume sind knallrot."

"Erst kommt bei den Schülern das Heimweh und am Ende die Panik, nicht nach Hause zu wollen": Für Durdels Kollegin, die Englischlehrerin Marion Lindhorst, ist der Verlauf des Besuchs fast schon Routine. Auch wenn nicht alle 100-prozentig glücklich mit ihren Gastfamilien waren, die USA-Reise empfinden die Zehntklässler durchweg als Bereicherung.

Besonders haben die Schüler die Ausflüge nach New York und Washington beeindruckt. "Da kann jeder so sein, wie er will", schildert Michael Wojcik (15) die Lebensvielfalt in New York. "Und in manchen Straßenzügen konnte man den Horizont nicht sehen."

Die im Vergleich zu Deutschland günstigen Preise taten ihr Übriges: Michael war beim Shoppen Modeberater sowohl für die Mädchen als auch für Lehrerin Lindhorst. Auffällig beim Einkaufsbummel: die vielen Obama-T-Shirts. "Der Wahlkampf ist extremer als hier", hat Madlen Prior (15) den Eindruck.

"Zum Abschied gab es Tränenfluten", erzählt Durdel. Jetzt bleibt zu den neuen Freunden vorerst nur der Kontakt per E-Mail oder Chat.