Kommen und Gehen Authentische China-Küche in Oberkassel

Düsseldorf · Im neuen Restaurant Fu Sheng wird original Sichuan-Küche geboten. Auch vegane Gerichte stehen auf der Karte, die noch erweitert wird.

David Schunke und Fan Yang haben das Restaurant Fu Sheng am Belsenplatz eröffnet.

Foto: Anne Orthen

Nur ein kleines, fast unscheinbares Schild mit dem Namen des Restaurants und chinesischen Schriftzeichen weist darauf hin, dass Oberkassel ein neues Restaurant hat: das Fu Sheng. Diesmal ist es kein Italiener, sondern ein Chinese, der in Oberkassel wirklich gefehlt hat. Fan Yang und David Schunke haben das ehemalige Restaurant Bricks, das lange leer stand, übernommen und aufwendig renoviert.

Dabei ist die Bar am Eingang geblieben, das Restaurant allerdings mit mehr Zweier-Tischen und Stühlen ausgestattet. Auffallend und hübsch anzusehen sind die zahlreichen chinesischen Schirme an der Decke. Und somit wirkt das Restaurant keineswegs überladen wie so mancher Chinese, sondern elegant. Lediglich ein klassischer roter Lampion am Eingang macht den Gast auf Asien aufmerksam.

Es ist ein China-Restaurant der besonderen Art – jedenfalls für uns Europäer. Besitzerin Fan Yang und ihr Mann David Schunke präsentieren hier original Sichuan-Küche. Fast. „Wir kochen zwar authentisch, aber wir haben die Schärfe ein wenig abgeschwächt“, sagt Yang, die aus dem Norden Chinas stammt und vor 17 Jahren nach Deutschland kam, um Touristik zu studieren. Jetzt ist sie Gastronomin – und dies schon längere Zeit, hatte zuletzt ein Restaurant an der Stresemannstraße, das sie noch vor Corona verkauft hat.

Die Karte ist nicht überladen, sondern übersichtlich. Sie soll aber noch erweitert werden, sagt Schunke. Denn seine Frau experimentiere gern bei Gerichten, die demnächst auch mit Fotos auf der Speisekarte versehen werden.

Wenn ein Gericht auf der Karte mit einem roten Chili versehen ist, dann ist es auch scharf. Aber das Ehepaar wird die neue Speisekarte in Rubriken unterteilen – wie Eintöpfe, „Gusseiserne Gerichte“ und „scharf“ und „nicht scharf“. Denn die Sichuan-Küche gilt als besonders feurig, und ihre Schärfe besteht nicht nur aus Chili, sondern unter anderem aus heimischem Pfeffer und zahlreichen Gewürzen, was sie besonders schmackhaft macht.

„Unser Schweinefleisch süß-sauer-scharf ist was ganz anderes“, sagt Yang. Nicht vergleichbar mit den frittierten, mit dicker Panade umwickelten Fleischstücken in angedickter Soße. Dünnes Rindfleisch mit Koriander und Zwiebeln ist eine traditionelle Vorspeise, selbstverständlich ein bisschen scharf. Das gilt auch für die traditionellen veganen Gerichte wie Tofu mit Peperoni und Zwiebel oder gebratene Lotuswurzeln. Drei Köche stehen in der Küche, sie kommen alle aus der Region Sichuan, und überzeugen mit ihren Kochkünsten.

Demnächst soll eine weitere Spezialität auf der Karte stehen: Fischfilet mit Sauerkraut. „Eine Spezialität, und das Sauerkraut ist ganz anders als bei uns“, sagt Schunke. Denn es handelt sich um fermentierten Chinakohl.

Und noch etwas Außergewöhnliches ist in Planung. Demnächst möchte das Fu Sheng (übrigens ein Fantasiename) am Wochenende chinesisches Frühstück mit Reissuppe, Wantan und gedämpften Teigtaschen anbieten. „Aber das ist noch nicht spruchreif.“

Kontakt Restaurant Fu Sheng, Belsenplatz 3, Tel. 0211 58063505, geöffnet montags bis freitags, 12 bis 15 Uhr; samstags, 12 bis 23 Uhr; sonntags, 12 bis 22 Uhr.