Projekt „Fahrzeugbegleiter“ Wie Schüler ihren eigenen Schulweg sichern
Düsseldorf · Sogenannte Fahrzeugbegleiter sollen nicht nur Unfälle, sondern auch gewaltvolles Verhalten untereinander auf dem Schulweg verhindern. Nun hat eine neue Generation von Schülern das Ehrenamt angetreten.
(ctri) Den Schulweg sicherer machen und das gleich im doppelten Sinne: Das war das Ziel, mit dem vor knapp 20 Jahren das Projekt „Fahrzeugbegleiter – gemeinsam stark“ an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Städtischen Benzenberg Realschule ins Leben gerufen wurde. Als sogenannte Fahrzeugbegleiter sollen Jugendliche ehrenamtlich den Schulweg ihrer Mitschüler sichern – und dabei sowohl Verkehrsunfälle als auch gewaltvolles Verhalten untereinander verhindern. Am Montag traten nun 33 neue Fahrzeugbegleiter ihren „Dienst“ an und bekamen im Rathaus eine Urkunde überreicht.
„Mit Respekt und Zivilcourage leisten die Fahrzeugbegleiter in den Bussen und Bahnen einen wertvollen Beitrag für einen sicheren Schulweg in der Landeshauptstadt. Das Motto, das übrigens für die gesamte Gesellschaft gilt, lautet deswegen: Eingreifen statt Zuschauen“, sagte Mobilitätsdezernent Jochen Kral bei der Verleihung der Urkunden. Das Projekt beruht auf einer übergreifenden Kooperation der Landeshauptstadt, den beiden Schulen, des Kriminalpräventiven Rates, der Rheinbahn und der Polizei und hat bereits eine Tradition: Insgesamt 620 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet.
Dabei werden die Schüler unter anderem von Deeskalationstrainern dazu ausgebildet, wie sie Kommunikationstechniken zur Gewaltvorbeugung und Gewaltabschwächung in Konfliktsituationen einsetzen können, insbesondere in Bussen und Bahnen. Hierbei lernen die Schüler auch, wie sich solche Situationen auf ihr eigenes Verhalten auswirken können. Weiterer zentraler Baustein ist die Praxis elementarer Verhaltensregeln im Straßenverkehr, beispielsweise an Haltestellen oder Straßenübergängen. „Durch euren Einsatz als Fahrzeugbegleitende sorgt ihr dafür, dass sich eure Mitschülerinnen und Mitschüler auf ihrem Schulweg sicherer fühlen. Ihr stärkt damit das Vertrauen in den Zusammenhalt eurer Schulgemeinschaft“, sagte Kriminalrat Christoph Simon an die Schüler gewandt.