Aggressiver Hundehasser soll in die Psychiatrie
27-Jähriger griff Passanten mit Vierbeinern an. Gutachter hält den Drogensüchtigen weiter für gefährlich.
Düsseldorf. Wochenlang soll ein 27-Jähriger im Herbst vergangenen Jahres Angst und Schrecken verbreitet haben. Immer wieder hatte er vor allem in Rath Hundebesitzer aus heiterem Himmel angegriffen und zum Teil brutal geschlagen. Die Attacken häuften sich so stark, dass sogar eine Facebook-Gruppe vor dem Mann warnte.
Nun wurde der Drogensüchtige aus dem Verkehr gezogen. Wenn es nach der Staatsanwaltschaft geht, soll der 27-Jährige für immer in die Psychiatrie eingewiesen werden. Ein entsprechender Antrag wird gerade vorbereitet.
In mehr als 20 Fällen ging der Mann angeblich auf Hundehalter los. So am 22. September, als ein Tierarzt mit seinem Vierbeiner nachts in Mörsenbroich unterwegs war. Ohne jede Vorwarnung soll der Obdachlose dem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der Frau des Tierarztes gelang es aber, mit dem Handy noch ein Foto von dem Flüchtenden zu machen.
So ähnlich sollen sich die Angriffe immer wieder zugetragen haben. Der Mann schlug blitzschnell zu und verschwand ebenso plötzlich wieder. Er hat aber offenbar nicht nur die Hundehalter im Visier. Vor einer Gaststätte in Rath soll er auch ein Tier getreten haben, das draußen angeleint war. Der Drogensüchtige war bereits zweimal in die Psychiatrie eingeliefert worden, wurde aber wieder entlassen, weil die Ärzte ihn für nicht gefährlich hielten.
Kaum war der Mann draußen, kam es auch wieder zu Übergriffen. In einem Fall hat er angeblich wirres Zeug von „Spionen aus China und Russland“ erzählt. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll er für insgesamt 39 Straftaten verantwortlich sein, darunter auch Betrügereien mit EC-Karten und Diebstähle. Bei seiner polizeilichen Vernehmung gab der 27-Jährige an, dass er sich an nichts erinnern könne.
Inzwischen liegt ein neues psychiatrisches Gutachten vor. Danach seien von dem Mann auch in Zukunft weitere Ausraster zu erwarten. Da der Mann offenbar schuldunfähig ist, will die Staatsanwaltschaft ihn nun einweisen lassen.