Altstadt: Polizei beendet Attac-Aktion vor Starbucks
Aktivisten verteilten Gutscheine, die keine waren, an Passanten.
Düsseldorf. Die Polizei hat am Samstag eine „Überraschungsaktion“ der Organisation Attac beendet. Nach Angaben der Aktivisten wurden drei Personen in Gewahrsam genommen, jedoch bereits nach einer halben Stunde wieder freigelassen. Begründung der Polizei: Der Protest sei nicht angemeldet gewesen.
Die Globalisierungskritiker hatten vor dem Kaffeehaus Starbucks an der Mittelstraße selbstgedruckte Gutscheine verteilt. Auf deren Vorderseite wurden ein Kaffee und ein Muffin bei Starbucks versprochen. Auf der Rückseite steht eine Entschuldigung dafür, dass das Unternehmen in Deutschland seit 2005 keine Gewinnsteuern zahle. Der Gutschein sei eine Wiedergutmachung.
Obwohl man relativ einfach erkennen konnte, dass der Gutschein nicht von der Kaffeehauskette stammt (unter anderem wurde der Name in „Sparbucks“ geändert), gingen viele Passanten in den Laden und versuchten ihn einzulösen. Daraufhin riefen Mitarbeiter des Geschäfts die Polizei.
Der Protest in Düsseldorf war Teil einer bundesweiten Aktion gegen die Kaffeehauskette. Attac beklagt, dass Starbucks und viele weitere Firmen keine Gewinnsteuern in Deutschland bezahlten, allerdings die Infrastruktur nutzten.