Zusätzliche Maßnahmen geplant „Crackwelle“ sorgt für Probleme in Düsseldorf: Kommt Sicherheitsdienst für Grundschule?

Düsseldorf · Die Ausbreitung der Droge Crack sorgt in Düsseldorf zunehmend für Probleme. Bei einer Grundschule werden Sicherheitsmaßnahmen diskutiert. Der Überblick.

Das Ordnungsamt bei einem Einsatz an der Flurstraße. Im Hintergrund: Kinder auf dem Schulweg.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Die schwarz-grüne Mehrheitskooperation im Stadtrat hat sich auf mehr als 30 Anträge geeinigt, die zusätzliche Ausgaben der Stadt in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro im Jahr 2025 vorsehen. Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Soziales, Freizeit und Kultur, auch der Klimawandel spielt eine wichtige Rolle. Öffentliche Debatten stark prägende Themen wie Verkehr und Wohnen finden sich nicht auf der Liste. Hier argumentieren die beiden Fraktionen stets, dass sie dazu ja bereits umfangreiche Beschlüsse gefasst haben, etwa mit dem Impulsprogramm für Wohnungsbau in Höhe von 140 Millionen Euro.

Soziales

CDU und Grüne reagieren auf die aktuellen Probleme rund um das Suchthilfezentrum an der Flurstraße sowie die benachbarte Grundschule und eine Kindertagesstätte. Für Sofortmaßnahmen stehen nächstes Jahr 300 000 Euro bereit. Vorgeschlagen sind etwa ein Sicherheitsdienst für den Schulhof und ein Quartiersmanagement.

Zudem müsse insgesamt auf die aktuelle „Crackwelle“ reagiert werden, die laut CDU und Grünen zu stärkerer Verwahrlosung und häufiger zu Obdachlosigkeit führt. Vor diesem Hintergrund sollen zwei zusätzliche Stellen im Gesundheitsamt finanziert werden. Auch für soziale Einrichtungen, die sich um Obdachlose, Aussiedler und Flüchtlinge kümmern, stellt Schwarz-Grün mehr Geld bereit (rund 700 000 Euro). Auch die humanitäre Sprechstunde für Obdachlose im sozialpsychiatrischen Dienst soll für ein psychiatrisches Angebot personell aufgestockt werden. Zudem geht der Auftrag an die Verwaltung, die Sicherheitskonzepte von Anlaufstellen für Geflüchtete und Obdachlose zu überarbeiten.

Freizeit

Was junge Familien freuen dürfte: Es sollen mehr Spielplätze pro Jahr saniert werden können, sechs statt wie bislang vorgesehen vier. Mehr als zwei Millionen Euro zusätzlich sollen in den nächsten vier Jahren ausgegeben werden. Insgesamt stehen somit mehr als fünf Millionen Euro für diesen Zeitraum zur Verfügung. Für Bolzplätze stehen zusätzlich 150 000 Euro und damit 400 000 Euro jährlich bereit.

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Auch für eine Mountainbike-Trail-Anlage ist Geld da, zumindest für vorbereitende Arbeiten sind mehr als 100 000 Euro reserviert. Freigegeben werden sie, wenn ein Betreiber gefunden ist. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass ein Standort südlich des Gerresheimer Friedhofs am besten geeignet ist. Nicht ordnungsgemäße Trails im Stadtwald sollen zurückgebaut werden.

Aufgestockt wird die Förderung fürs Brauchtum: Die jährlichen Mittel von 100 000 Euro reichen laut Schwarz-Grün nicht aus und werden um 50 Prozent erhöht.

Klimawende

CDU und Grüne sind sich einig, dass mehr zur Klimaanpassung getan werden muss. Im Hinblick auf steigende Belastungen durch Hitze und Starkregen soll der jährliche mit fünf Millionen Euro gefüllte Topf zunächst um eine Million Euro, 2026 um zwei Millionen Euro erweitert werden. Beispielsweise könnten zusätzliche innerstädtische Wasserspeicher- und Wasseraufnahmeflächen aufgekauft werden. Wie bereits zu Beginn der schwarz-grünen Kooperation vor vier Jahren bleibt es bei 60 Millionen Euro jährlich für den Klimaschutz.

Kultur/Bildung

In Düsseldorf sollen bessere Voraussetzungen für Livemusik geschaffen werden. 60 000 Euro sollen ausgeschüttet werden, wenn ein Konzept zur Vergabe an Betreiber und Veranstalter entwickelt ist, auch von DJ-Events. 25 000 Euro kommen oben drauf, um explizit Livekonzerte in der Altstadt nach vorne zu bringen. Auch die Fotografie nimmt Schwarz-Grün in den Blick. Da das Fotoinstitut in Düsseldorf entsteht, wird mit dem Beirat für Fotografie ein Gesamtkonzept zur Förderung der Kunstsparte entwickelt.

Das Bildungsangebot der Büchereien soll noch besser zugänglich sein. Wie bereits in der Zentralbibliothek und manchen Stadtteilbüchereien sollen die Öffnungszeiten auch an weiteren Standorten ausgeweitet werden.

Für Kinder und Jugendliche sichert die Politik zudem die Finanzierung des Ferienprogramms „Adventure School“. Für die Grundschulen soll das Angebot Tanzpause auf mehr Standorte erweitert werden. CDU und Grüne verstetigen zudem die erhöhten Honorarsätze für die Bildungsanbieter in der offenen Ganztagsschule.

(ale ujr)