Deutsche Bank erster Mieter im ehemaligen WestLB-Haus
Portigon AG sucht weitere Mieter und nennt die Immobilie nun „Herzogterrassen“.
Düsseldorf. Gute Nachrichten für die Friedrichstadt hatte am Donnerstag Klaus Killinger. Der Managing Direktor der Portigon AG verkündete, dass keines der ehemals von der WestLB genutzten großen Bürohäuser im Viertel zwischen Friedrich- und Elisabethstraße leer stehen werde. In den luxuriösen Räumen in der elften Etage des Hauses an der Herzogstraße 15 (Ecke Friedrichstraße) erklärte er, dass rund 450 Mitarbeiter der WestLB-Nachfolgerin Portigon nach Heerdt zur Schiessstraße umziehen werden.
Vermarkter der nun frei werdenden 40 000 Quadratmeter Bürofläche an der Herzogstraße ist Marcel Abel von der Firma Jones Lang LaSalle. In Abstimmung mit Portigon hat man der ehemaligen WestLB-Zentrale auch einen neuen Namen gegeben. In Anlehnung an Ort und Architektur heißt es nun „Herzogterrassen“. Bewusst habe man sich gegen einen „internationalen Namen“ und eben für den Bezug zum Stadtteil Friedrichstadt entschieden, so Killinger. Und mit der Deutschen Bank hat das Haus ab dem ersten Quartal 2014 auch den ersten Mieter.
„Wir mieten 6000 Quadratmeter und gehen mit 400 Mitarbeitern zur Herzogstraße“, bestätigt Deutsche-Bank Sprecherin Evelyn A. Koch auf WZ-Anfrage. Umziehen werden 400 der 800 Mitarbeiter, die heute an der Königsallee arbeiten. Koch betont, dass dies Mitarbeiter der Verwaltung betreffe, sich für die Kunden an der Kö nichts ändern werde. Dort werde man jedoch „Fläche an die Vermieter zurückgeben“.
Marcel Abel ist überzeugt, dass er bald weitere Banken oder Dienstleister als Mieter (rund 20 Euro pro Quadratmeter) finden wird. Denn das 2008 sanierte Haus bietet modernste Technik, Service, Mitarbeiterrestaurant und -café, Terrassen, Konferenzräume und eine Kindertagesstätte (20 Plätze), die erweitert werden könnte. Den neuen Mietern werden in den Obergeschossen zusätzlich auch Logen angeboten, die einen traumhaften Ausblick auf die ganze Stadt bieten. Von den 1000 Tiefgaragenplätzen bleiben rund 460 öffentlich.
Die Interessengemeinschaft „Friedrichstraße“ ist über die Planung informiert. Für die Geschäftsleute erklärt René Dörnenburg: „Dass die Arbeitsplätze hier bleiben, ist ein tolles Signal.“ Aktuell sei die Lage für die Händler nicht so rosig. Die Kooperation mit den bis zu 1800 möglichen Mitarbeitern in den Herzogterrassen werde gesucht. Killinger nennt als Beispiel Rabattaktionen. Die gab’s auch schon für WestLB-Mitarbeiter.