Dürer-Kolleg: Politik ist offen für Modell mit Privaten

Großprojekt eignet sich als Testfall für weitere Bauten.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Beim Neubau für das Albrecht-Dürer-Berufskolleg in Benrath läuft nun alles auf ein PPP-Modell hinaus (Public Private Partnership). Dies scheint der einzige Weg zu sein, die Schuldenfreiheit zu wahren, welche die Ampel sich auf die Fahnen geschrieben hat. Damit könnte das Dürer-Kolleg zum Testfall für weitere anstehende Schulbauprojekte werden.

Florian Dirszus, städtischer Projektleiter Schulbau, beschreibt das mögliche Vorgehen: „Die IPM sucht sich einen Finanzierer für den Neubau und leitet die Mietzahlungen der Stadt dann an diesen weiter.“ Bei diesem Modell müsse kein Darlehen aufgenommen werden.

Innerhalb der Politik wird das Thema offensichtlich nicht zum Zankapfel. Auch die FDP, die sich als Hüter der Schuldenfreiheit sieht, gibt sich diplomatisch. Fraktionsgeschäftsführer Manfred Neuenhaus spricht gegenüber der WZ von einem „interessanten Vorschlag“. Die Details der Finanzierung würden in den kommenden Wochen geklärt. Die Umsetzung mit Wohnungen, Hotel und Parkhaus bringe zudem zusätzliches Geld ein.

Der Zeitplan: Am 25. Juni soll der Rat die Verwaltung mit der konkreten Planung beauftragen. Die würde dann einen Beschluss mit allen Details für das 70-Millionen-Projekt vorlegen. Laut Florian Dirszus könnte das im Herbst so weit sein.