Politik kritisiert die niedrige Zahl Neun Sharingstationen für Benrath und Wersten

Düsseldorf · Die Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf plant in den nächsten Monaten neun Sharingstationen im Süden. Das reicht nicht jedem. Vor allem Holthausen komme in dem Sofortprogramm nicht vor, bemängeln Bezirksvertreter.

Der Name „Sharingstation“ hört sich vielleicht ein wenig hochtrabend an, gemeint sind damit aber in der Stadt eingerichtete Flächen, an denen ordnungsgemäß Leihroller und -fahrräder abgestellt werden können. Mit der Ausweisung dieser Bereiche hat die Stadt Anfang 2021 begonnen, weil die überall herumliegenden Roller und Räder viele Bürger ärgerten.

Im August 2023 wurde bereits die 100. Station eröffnet. Bis 2025 soll die Zahl mehr als verdreifacht sein. Inzwischen ist man bei einer Zahl von 199. Bislang konzentrierten sich die Standorte allerdings rund um die Innenstadt. Nach einem Beschluss der Politik soll die Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD) nun auch darüber hinaus tätig werden.

So will die CMD auch im Stadtbezirk 9, dazu gehören die Stadtteile Wersten, Holthausen, Hassels, Reisholz, Himmelgeist, Itter, Benrath und Urdenbach, neun Sharingflächen unter finanzieller Zuhilfenahme eines Sofortprogrammes einrichten.

Ein Vorschlag lautete, die Sharingstation in Höhe der Werstener Bücherei einzurichten.

Foto: Andrea Röhrig

Allerdings nur in zwei Bereichen: in Wersten entlang der Kölner Landstraße sowie in Benrath rund um das Einkaufszentrum. Das sorgte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 9 für erheblichen Unmut bei den Stadtteilpolitikern. Letztlich stimmte das Gremium dann aber einstimmig der Vorlage mit einem von der SPD eingebrachten Änderungsantrag zu. Hätte man erst im nächsten Jahr über den Vorschlag erneut diskutiert, würde sich die Umsetzung deutlich nach hinten verschieben, hatten die CMD-Vertreter in der Sitzung deutlich gemacht: „Wir brauchen jetzt ihre politische Zustimmung.“ Trotzdem zeigte sich etwa der Sprecher der CDU in der BV 9, Ulrich Hampe, verwundert darüber, dass Holthausen erst mal gar nicht berücksichtigt wird. Denn das ist ein großer Verkehrsknotenpunkt für den Süden der Stadt. Treffen am Kamper Acker doch auch die Bahnen der Wehrhahn- und der Hochflurbahn-Linie aufeinander.

Dass Holthausen in diesem ersten Aufschlag nicht dabei sei, habe damit zu tun, dass man in den Stadtteilen erst einmal mit „kleinen Paketen“ beginnen wolle, sagte ein Mitarbeiter der CMD in der BV-Sitzung. Umgesetzt werden sollen die Flächen in Wersten und Benrath schon in den kommenden Monaten. Beschlossen wurde nun, dass die erweiterte Parkverbotszone in Benrath zusätzlich zu dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Bereich auch den nördlichen Teil der Hauptstraße, den Harry-Piel-Platz, die Börchemstraße zwischen Harry-Piel-Platz und Görresstraße, die Cäcilienstraße zwischen Benrather Marktplatz und Auffahrt Münchener Straße sowie den Fuß- und Radweg entlang der Münchener Straße zwischen Cäcilienstraße und Friedhofstraße umfassen soll. Im Bereich der Kreuzung Börchemstraße/Cäcilienstraße/Weststraße soll eine weitere Sharingstation eingerichtet werden; nach Möglichkeit – so der Wunsch der Politik – ohne den Wegfall von Pkw-Stellplätzen.

An diesen Standorten sind die Markierungen geplant: Werstener Dorfstraße/Ecke Kölner Landstraße (Wegfall von Parkplätzen: 0), Kölner Landstraße/Kampstraße (1), Kölner Landstraße/Opladener Straße (1), Kölner Landstraße/Guerickeweg (0), Werstener Feld/Ickerswarder Straße (0), Erich-Müller-Straße/Börchemstraße (1), Benrather Marktplatz (0), Urdenbacher Allee/Heubesstraße (0), Benrather Bahnhof (0).