Kultur-Happening in Düsseldorf Die „Summer Art Night“ inspirierte die Besucher
Düsseldorf · Auf drei Etagen ließ die Modeunternehmerin Anna Laudel in ihrer Galerie in der Altstadt drei Künstler ihre Werke präsentieren.
(nes) Die römische „III“ war die kosmische Zahl der Summer Art Night in der Galerie von Anna Laudel. Auf drei Etagen ließ die Modeunternehmerin und Galeristin erstmals drei Künstler mit drei Positionen präsentieren. 200 Gäste, darunter der neue türkische Generalkonsul Ali Ihsan Izbul, waren gekommen, um sich am Freitag die Kunst von Belkis Balpinar, Cem Sonel und Anke Eilergerhard anzuschauen.
Auf den ersten Blick schienen die Künstler nichts gemein zu haben. Balpinar interpretiert die historischen Techniken und Muster der südanatolischen Webtradition um. Sonel verbindet Digitales und Analoges. „In der Türkei ist Sonel auch ein Street-Artist. Er hackt sich in LED-Werbetafeln ein und macht beispielsweise Spendenaufrufe für die Erdbebenopfer“, erklärte Kunsthistoriker Henri Lueg.
Anke Eilergerhard ist bekannt für ihre Sahnehauben-Werke und war aus Berlin angereist, um ihre Stücke persönlich zu erklären. „Schon während unseres Studium war Anke vom Thema Torten fasziniert. Ihre Malerei und ihre Fotos haben sich damals viel damit beschäftigt. Vordergründig scheinen ihre Werke dekorativ zu sein. Sie haben aber immer einen gesellschaftspolitischen Gedanken dabei“, erklärte Beate Clever, eine langjährige Freundin der Künstlerin.
Trotz der großen Unterschiedlichkeit haben die Künstler eine Gemeinsamkeit, erklärte Marina von Morr, Leiterin der Galerie. „Alle beschäftigen sich in irgendeiner Weise mit dem Universum und der Erforschung der vierten Dimension.“
Die Gäste der Vernissage nahmen sich viel Zeit für die einzelnen Künstler. Ingrid und Eike Klages wussten noch nicht, was sie an dem Abend erwarten würde. „Wir lassen uns überraschen. Wir sind rege in Kunstausstellungen unterwegs und haben die Einladung hierher gerne angenommen“, erzählte Eike Klages.
Es sei eine gute Idee, drei Künstler in so schönen Räumen zu präsentieren. „Die Straße und auch die Altstadt können neue Impulse gebrauchen“, so der Kunstliebhaber. Besonders fasziniert war das Paar von der Präsentation von Sonels „Binär“. Denn das Digitale würde einen tollen Kontrast zu dem alten Haus, in dem sich die Galerie befindet, bilden.
Sabine Kleinstäuber und Birgit Bidenharn waren begeistert von Eilergerhards Sahnehauben. „Ich finde alle Künstler interessant, aber Anke hat mir am besten gefallen.
Das ist mal etwas ganz anderes und sehr beeindruckend“, fand Kleinstäuber. „Diese Präzision, da muss man wirklich on point arbeiten“, setzte Bidenharn fasziniert hinzu. Beide sind regelmäßige Besucherinnen der Galerie, denn ihnen gefällt die Auswahl der Künstler, die dort präsentiert werden. „Man kommt immer mit neuen Eindrücken und inspiriert nach Hause“, so Kleinstäuber.