Angebot in der Benrather Eissporthalle Eiskunstlaufkurse sind stark nachgefragt

Düsseldorf · Weil das Angebot an Kursen so gut angenommen wird, hat die Eissporthalle Benrath die Zahl deutlich erhöht. Inzwischen werden wieder die Besucherzahlen von der Vor-Corona-Phase erreicht, sagt Betriebsleiterin Anja Mathis.

Die Eiskunstlaufkurse sind schnell ausgebucht.

Foto: Döring, Olaf (od)

Den Flieger mag Milena am liebsten. Dabei schwebt die Neunjährige mit ausgestreckten Armen und auf einem Bein „völlig abgehoben“ über die Eisfläche in der Benrather Eissporthalle. Eiskunstlaufen ist Milenas große Leidenschaft. Jede Minute nutzt die Viertklässlerin der Garather Montessori-Grundschule im Eiskunstlaufkurs bei Trainerin Elena Zhelikhovskaya zum Üben, damit alle Figuren möglichst perfekt gelingen. Milena liebt es auch, sich auf dem Eis zu drehen. „Das ist einfach wunderschön“, schwärmt das sportbegeisterte Mädchen, das auch gern zum Schwimmen geht, abwechselnd mal in Benrath, mal in Langenfeld, und als Reiterin mit den Pferden Melano und Tibi schon Preise gewonnen hat.

„Eiskunstlaufen ist pure Euphorie“, behauptet Milenas Trainerin sogar. Gemeinsam mit Stephanie Werner leitet Elena Zhelikhovkaya die Eiskunstlaufkurse in der Eissporthalle dienstags für Kinder und mittwochs für Erwachsene – und alle Kurse sind erneut ausgebucht. „Die große Nachfrage hat uns veranlasst, in unserer dritten Saison die Eiskunstlaufkurse ununterbrochen anzubieten“, berichtet Eishallen-Betriebsleiterin Anja Mathis.

Gelingt endlich eine Sprungfigur, ist die Freude riesig

Dabei ist Eiskunstlaufen ein anspruchsvolles Hobby. Konzentration, Kraft und Ausdauer sind Voraussetzung, um die Körperbeherrschung zu erwerben für die vielfältigen Lauf- und Sprungfiguren. Stürze aufs Eis sind keine Seltenheit – und das Motto kann dann nur lauten: aufstehen und weitermachen. „Oft ist wochenlanges Training erforderlich, damit es mit einem Element endlich klappt“, räumt Elena Zhelikhovskaya ein. Dann allerdings ist die Freude riesengroß und ein „unbeschreibliches Glücksgefühl“ der Lohn für alle Mühen.

Mit strahlenden Augen ist auch Svenja (16) aus Eller auf den schmalen Kufen unterwegs – und hat ihr Durchhaltevermögen bereits seit einem Jahr unter Beweis gestellt. Die Oberstufenschülerin am Wim-Wenders-Gymnasium bereitet sich im Fortgeschrittenenkurs de auf die ersten Sprünge vor. Kleine Hopser gelingen problemlos. „Es ist nicht leicht, den richtigen Absprung zu finden“, merkt sie an. Um weitere Routine zu erlangen, nutzt sie einen zusätzlichen Besuch samstags mit Freundin Iga, der sie bei dieser Gelegenheit zeigen kann, was sie gelernt hat. Svenjas Mutter Martina sieht den Eissport-Ehrgeiz ihrer Tochter positiv. „Die Kinder wachsen daran“, ist sie überzeugt.

Obwohl Aurelia aus Flehe erst sieben alt ist, gehört sie zu den Fortgeschrittenen – und Livia (5) schließt sich ihrer großen Schwester gern an. „Die Trainerinnen sind sehr nett und schaffen es ganz prima, die Kinder zu begeistern“, zollt ihr Papa Lob. Beim Ankleiden von Helm, Hand- und Schlittschuhen benötigt das Schwesternpaar noch väterliche Hilfe, und Oma Sylvia packt immer mit an. Eislaufen in Benrath oder am Brehmplatz gehört längst zu den Familien-Events. In der Sternwartschule, die Aurelia besucht, soll, wie Papa Benedikt berichtet, Eislaufen zukünftig zum Unterricht gehören, sehr zur Freude der Siebenjährigen und ihrer Schwester.

„Die aktuellen Besucherzahlen bei unseren Laufzeiten und den weiteren Angebote zeigen, dass wir den Pandemie-bedingten Rückgang überwunden haben“, bilanziert Anja Mathis zufrieden. Gestiegen sei auch die Zahl der Buchungen beim Eisstockschießen. Diese Eissportart für jedermann nutzen Firmen gern bei betrieblichen Feieranlässen. Vier Bahnen stehen pro Termin zur Verfügung. Eine Einweisung gibt es zu Beginn durch die Eismeister. Stolz ist die Betriebsleiterin auf die neue Außenbeleuchtung über dem Eingang der Halle. Ein Lichtermeer begrüßt die Besucher schon von Ferne und stimmt im „Schneeflöckchen-Look“ bereits auf Weihnachten ein.