Nach Schaum-Attacke auf Christian Lindner Strack-Zimmermann dreht Sahne-Video und fordert Rausschmiss von Linken-Politikerin

Düsseldorf · Nachdem FDP-Chef Christian Lindner bei einer Veranstaltung mit einer Schaumtorte beworfen wurde, fordert seine Düsseldorfer Parteikollegin Marie-Agnes Strack-Zimmermann in einem Video Konsequenzen für die Angreiferin. Und greift dabei zu einer Sprühsahne-Flasche.

„Das ist Sahne, keine Seife. An alle linken Blödmänner: Hier spielt die Musik“, sagt Strack-Zimmermann in dem Video.

Foto: Screenshot JuLis

Diese Retourkutsche hat sich gewaschen: Nachdem FDP-Chef Christian Lindner bei einer Veranstaltung am Donnerstag in Greifswald mit einer Seifenschaum-Torte attackiert wurde, packte Parteikollegin Marie Agnes Strack-Zimmermann in einem Brauhaus der Düsseldorfer Altstadt echte Sahne aus. Sie fordert dabei aber auch ernsthafte Konsequenzen: Die Linkspartei solle die Angreiferin, bei der sie Mitglied ist, rauswerfen.

Lindner hatte am Donnerstag in einem Saal in Greifswald vor Publikum gesprochen, als die Angreiferin, eine 34-jährige Lokalpolitikerin der Linkspartei, ihm eine Schaumtorte ins Gesicht warf. Lindner sagte danach „es war leider nicht Sahne, nur Seife.“ Die Steilvorlage nahm seine Parteikollegin Strack-Zimmermann auf. So nahm sie am Donnerstagabend mit den Jungen Liberalen (Julis) beim Wahlkampf-Auftakt im Altstadt-Brauhaus Schlüssel ein Video für die sozialen Medien auf: Strack-Zimmermann verteilt Sprühsahne auf einem Kuchen, sagt dann: „Das ist Sahne, keine Seife. An alle linken Blödmänner: Hier spielt die Musik“, so die Europaabgeordnete in dem Video.

„Das war als kleine Spitze gedacht und passte ja zum Tag“, teilte ein Sprecher der Julis mit. Ein Teilnehmer habe spontan den abgepackten Kuchen und die Sprühsahne mitgebracht, um zu zeigen: „Bei uns gehört die Sahne auf die Torte und nicht die Torte ins Gesicht.“

Bei allem Humor, der bei dem Sahne-Video aus dem Brauhaus mitschwingt, nimmt Strack-Zimmermann die Attacke in Greifswald sehr ernst: „Der Angriff auf Christian Lindner ist ein unsäglicher Vorgang, der hoffentlich juristische Konsequenzen haben wird. Erst die hetzerischen Worte, dann die Taten aus der immer wiederkehrenden linken Ecke. Abscheulich.“ Weiter sagte Strack-Zimmermann: „Die Reaktion von Christian Lindner war grandios und humorvoll, soviel zum Thema Sahne, sofern man das angesichts dieses Angriffs überhaupt noch sein kann. Die Entschuldigung von Herrn Bartsch reicht nicht. Ein solches Mitglied, das Gewalt anwendet, um sich politisch Gehör zu verschaffen, gehört aus einer Partei herausgeschmissen.“ Strack-Zimmermann bezieht sich damit auf Dietmar Bartsch, Spitzenkandidat der Linken in Mecklenburg-Vorpommern. Bartsch war nach der Torten-Attacke zu einem weiteren Auftritt Lindners in Rostock gekommen, um seine Solidarität mit dem FDP-Politiker zu zeigen. Christian Lindner wird im Wahlkampf unter anderem zur zentralen Abschlusskundgebung der FDP am 20. Februar auf dem Schadowplatz in Düsseldorf erwartet.

(oa ctri)