Sommer-Wochenende im April So bereiten sich Düsseldorfer Gastronomen, Metzger und Eisdielen vor

Düsseldorf · Das erste sonnig-schöne Wochenende steht kurz bevor. Gastronomen, Eisdielen und Metzger bereiten sich vor.

Im März gab es bereits einige sehr schöne Tage, die viele Düsseldorfer wie hier am Rheinufer im Freien verbrachten. Anfang April werden es bis zu 25 Grad Celsius.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Der Höhepunkt ist nach den bisherigen Wettermodellen wohl am Samstag erreicht: Bis zu 25 Grad Celsius und viel Sonnenschein sind für das kommende Wochenende vorhergesagt. Hobby-Meteorologe Jens Strucks erklärt: „Das wird recht freundlich, eigentlich frühsommerlich. Auch am Sonntag bleibt das Wetter wohl gut und immer noch mit bis zu 20 Grad Celsius recht warm.“ Gegen Nachmittag könnte es zu Wolkenbildung kommen, Regen sei aber nur Freitag oder Sonntag zu erwarten, der Samstag soll trocken bleiben.

Sehr viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, aber auch Menschen von außerhalb dürfte es also am Wochenende nach draußen treiben, um die Sonne zu genießen. Für die Gastronomie wird es das dritte gute Wochenende des Jahres. „Das sollte eigentlich laufen“, gibt sich Patrick Ogiermann, Betriebsleiter der Kasematten, positiv gestimmt. Alles sei vorbereitet, ein wenig Schönheitspflege müsse noch betrieben werden. Auch personell sei man gut aufgestellt. „In der Gastronomie sucht man aber immer nach guten Leuten“, sagt er.

Bei den meisten Gastronomie-Betrieben stehen die Teams bereits fest, der Betriebsleiter vom Burghof in Kaiserswerth etwa verweist darauf, dass der Biergarten in diesem Jahr schon mehrere Male offen gewesen sei. „Wir sind gut vorbereitet, haben die Speisekarte ein wenig angepasst und freuen uns auf viele Gäste.“

Im Kit-Café bereitet sich Inhaber Achim Spyra mit dem Einkauf von mehr Ingwer und Minze auf das Wochenende vor. „Zu Beginn arbeiten wir mit drei Leuten, im Laufe des Tages stocken wir auf sechs auf“, erklärt er. Zum Vergleich: Unter der Woche und und bei schlechtem Wetter seien es nur zwei, später vier Mitarbeiter.

Auch Axel Michels, Geschäftsführer der Stadtstrände, freut sich auf das gute Wetter. „Wir mussten wetterbedingt so häufig geschlossen lassen in den vergangenen Wochen, da sind die Kühlhäuser gut gefüllt“, erklärt er. Dabei weist er vor allem auf die neuen Biersorten hin, die von der Mikro-Brauerei Strandhase für die Stadtstrände gebraut werden.

Viele Menschen werden das gute Wetter auch nutzen, um den Grill anzuwerfen. Auch dafür gilt es einzukaufen: Grillgut, gegebenenfalls ein neues Gerät, Holzkohle und einiges mehr. Bei der Metzgerei Ludwig aus Kaiserswerth (nicht zu verwechseln mit Feinkost Ludwig) bereitet man sich daher auf das Wochenende gründlich vor. Julian Heuser aus der Geschäftsführung erklärt: „Wenn das Wetter gut werden soll, kümmern wir uns verstärkt um die Produktion von Grillwürsten.“ Man wolle nicht mit leeren Theken da stehen und biete neben normalen Bratwürsten auch einige Besonderheiten an, saisonal gerade Bärlauch-Wurst, außerdem Trüffel- oder Feta-Spinat-Bratwurst. Bei anderem Grillfleisch, so erklärt Heuser, könne der Kunde selbst das passende Stück Fleisch und die Marinade aussuchen. „Wir marinieren dann direkt das frisch abgeschnittene Stück, der Kunde kann sich so ein besseres Bild von der Fleischqualität machen“, führt Heuser weiter aus. Aktuell habe man keine Personalprobleme, stocke aber für solche Tage auch nicht auf. „In hoch frequentierten Filialen stehen bei uns ohnehin immer vier bis fünf Verkäuferinnen oder Verkäufer hinter der Theke.“ Im Bauhaus in Flingern geht jetzt ohnehin die Grill-Saison los. „Extra Produkte kaufen wir dafür nicht ein“, erläutert ein Mitarbeiter am Telefon.

Ein gutes Geschäft werden voraussichtlich auch die Eisdielen machen. Jens Fertsch, Inhaber der Gelataria La Romana, setzt auf gute Vorbereitung. „Wir bereiten bei uns alles frisch zu. Dafür braucht es einerseits genügend Rohstoffe, aber auch mehr Personal“, erklärt er. Die Eismacher fangen, wenn gutes Wetter angesagt ist, ein bis zwei Stunden eher an, um die Theken gut füllen zu können, genügend Milch, Sahne und Früchte müssen vorhanden sein, um nachproduzieren zu können. „Wir arbeiten auch hinter der Theke mit ein bis zwei Leuten mehr, unendlich Platz ist da aber nicht.“ Entsprechend werden sich die Kunden wohl auf Schlangen einstellen müssen. Die gibt es trotz mehr Personaleinsatz wohl an vielen Stellen, Nordmanns Eisfabrik kündigt an, mit bis zu acht Verkäuferinnen und Verkäufern zu arbeiten. „Unter der Woche sind es nur zwei.“ Bei Unbehaun gibt man sich entspannt: „Es wird ganz normal produziert und alle arbeiten wie sonst auch.“