Duo brach nachts in Wohnmobile ein
Männer klauten die Urlaubskasse, als Touristen schliefen.
Düsseldorf. Heiner Stall (Name geändert) aus Recklinghausen hatte sich schon lange auf seinen Urlaub gefreut. In diesem Jahr wollte er mit seinem Wohnmobil umherfahren und Rast machen, wo immer es ihm gefiel. In Düsseldorf parkte er seinen Wagen am Tonhallen-Ufer, erkundete die Stadt und fiel am Abend erschöpft ins Bett. Als er wieder erwachte, klopfte die Polizei an seine Wagentür - er war ausgeraubt worden, ohne es zu merken. Mehr als 350 Euro Bargeld waren weg.
Auch in den benachbarten Wohnmobilen hatten die Diebe zugeschlagen, hatten ein Handy und eine Digitalkamera gestohlen. Bei ihrem Versuch, ein weiteres Schloss zu knacken, hatte sie ein Wohnwagenhalter erwischt und die Polizei gerufen.
Am Freitag wurden die Einbrecher (38 und 39 Jahre alt) zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Beide gestanden die Tat, beteuerten jedoch, dass es sich um eine Ausnahmesituation gehandelt habe.
"Ich bin kein Krimineller", sagte der 38-Jährige, der keine Vorstrafen hat. Er habe ein schwerkrankes Kind und eine zerrüttete Ehe. Um seine Frau wütend zu machen, habe er die Nacht bei der Freundin seines Komplizen verbringen wollen. Die Männer seien jedoch rausgeworfen worden und hätten in einem der Wohnmobile schlafen wollen.
"Die Situation hat sich verselbstständigt", sagte er. "Es gibt nichts Schlimmeres als Leute nachts zu überfallen, die sich sicher fühlen", fand hingegen der Richter.