Festnahme: Kö-Räuber in Köln gefasst?

Der Mann soll im Januar einen 53-Jährigen lebensgefährlich verletzt haben. Es erging Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Düsseldorf. Mit Flugzetteln und Phantombild suchte die Polizei im Januar an der Kö nach Zeugen. Doch lange schien es so, als werde die Spur auf der Jagd nach dem brutalen Räuber kälter und kälter.

Jetzt gelang der Kölner Polizei ein Durchbruch: Sie nahm einen 52-jährigen Wuppertaler fest. Der Mann soll zwei Menschen in Köln beraubt und schwer verletzt haben. Und DNA-Spuren bringen ihn auch mit der Düsseldorfer Tat in Verbindung. Der Haftrichter schickte den Mann wegen dreifachen versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Am 8. Januar wollte ein 53Jahre alter Feinkosthändler aus Heerdt seine Tageseinnahmen in Höhe von mehreren tausend Euro zur Bank an der Kö bringen. Er fuhr in das Parkhaus der Dresdner Bank an der Kö 37.

Gegen 15.45 Uhr fanden Passanten den Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen. Ein Unbekannter hatte ihm aufgelauert und ihn angegriffen. Die Tasche mit dem Geld fehlte. Sie tauchte fünf Tage später - ohne Inhalt - im Kaufhof an der Kö wieder auf.

Am 12. und 13. April kam es jetzt zu ganz ähnlichen Überfällen in Kölner Parkhäusern. Der Täter verletzte eine 67-jährige und eine 72-jährige Frau schwer und beraubte sie. Mit Bildern einer Überwachungskamera fahndete die Polizei schließlich nach dem Räuber.

Die Kölnische Rundschau berichtet, der Pförtner eines Parkhauses an der Komödienstraße habe schließlich am Mittwoch den entscheidenden Tipp gegeben: Er erkannte den Mann von den Fahndungsbildern auf dem Monitor einer Überwachungskamera und alarmierte die Polizei. Um 12Uhr klickten die Handschellen.

Nach Informationen der WZ hatte der 52-Jährige zu diesem Zeitpunkt seine Tatwaffe, wohl einen Hammer, wieder bei sich. Und an diesem soll sich auch noch Blut von dem Überfall auf den Lebensmittelhändler an der Kö befunden haben.

Staatsanwalt Ralf Herrenbrück bestätigt derzeit nur, er sei sicher, dass es sich bei dem Verhafteten um den Räuber vom Kö-Parkhaus handele. Das Landeskriminalamt habe die Spuren abgeglichen und einen Treffer erzielt. Für die Ermittler ein großer Erfolg, denn von dem Räuber ging eine unberechenbare Gefahr aus. Herrenbrück: "In zwei von drei Fällen hat er schwerste Kopfverletzungen seiner Opfer in Kauf genommen, nur um an das Geld zu kommen."

Die Kölner Polizei will am Freitag nähere Informationen über den Verhafteten bekannt geben.