Diebstahl von Geldkassetten Was der Verlust mehrerer Tausend Euro für das Filmfest Düsseldorf bedeutet
Düsseldorf · Nach dem Einbruch ins Büro sind mehrere tausend Euro verschwunden.
Schock bei den Organisatoren des „Filmfest Düsseldorf“: Nach einem Einbruch ins Büro an der Heinrich-Heine-Universität sind mehrere tausend Euro verschwunden. Entdeckt hatte das Hanna Grépály. „Ich fand es seltsam, dass die Tür nur einmal abgeschlossen war, normalerweise schließen wir sie doppelt ab.“ Im Büro habe sie der Schock ereilt: Mehrere Schränke waren aufgebrochen worden. Verschwunden sind sieben Geldkassetten. Grépály bildet mit Laura Malsbenden, Janine Dietle und Jonas Benjamin Pütz den Vorstand des Vereins hinter dem Filmfest, des einzigen internationalen Kurzfilmwettbewerbs in Düsseldorf. „Es ist unfassbar ärgerlich, einen solchen Schlag zu erleben“, sagt Dietle.
Auf den Regalböden der aufgebrochenen Schränke liegen beim Besuch noch Holzspäne. Von acht Geldkassetten ist eine übrig, nahezu leer. „Die Kassetten waren vor allem mit Kleingeld gefüllt“, sagt Malsbenden. Das Geld stamme aus Einnahmen bei Finanzierungs-Partys, Promotionsveranstaltungen und Festivals wie dem Sommerkult. Nach dem Diebstahl wurden Polizei und Uni informiert. Noch am selben Abend startete der Vorstand auf dem Instagram-Account des Filmfests einen Zeugenaufruf. Doch auch nach einer Woche ist unklar, wer sich zwischen Dienstag, 30. Juli, und Donnerstag, 1. August, Zutritt zum Büro des Filmfests verschafft hat. Es sei denkbar, dass der oder die Täter mit einem Transponder das elektronisch gesicherte Schloss öffneten. „Eigentlich haben nur Leute Zutritt zu diesem Büro, die ihr Herzblut in das Filmfest stecken“, sagt Malsbenden.
Seit rund 22 Jahren organisieren Studierende der HHU den Filmwettbewerb. Mehr als 1300 Kurzfilme wurden allein in diesem Jahr von Filmschaffenden aus aller Welt eingesendet, um an dem mittlerweile renommierten Wettbewerb teilzunehmen.
An zwei Abenden im November wird der größte Hörsaal der Uni zum Kinosaal. Die Siegerfilme werden in diesem Jahr am dritten Abend erstmalig im Kulturzentrum Zakk gezeigt. Mitglieder des Filmfests, das Publikum und eine Fachjury geben eigene Voten ab. In der Fachjury sitzen Persönlichkeiten wie die Schauspieler Rufus Beck oder Hape Kerkeling.
Rund drei Monate vor Beginn des Filmfestes laufen die Vorbereitungen des rund 70-köpfigen Teams auf Hochtouren. Nun schlägt das Verschwinden des Geldes allerdings ein Loch in die Finanzierung der Veranstaltung. „Das Geld fehlt“, sagt Malsbenden. „Irgendwo werden wir auf jeden Fall sparen müssen.“ Auf der Website des Filmfestes gibt es einen Spendenaufruf. Grépály betont den Zusammenhalt. Und klar sei sowieso: „Das Filmfest wird auf jeden Fall stattfinden.“