Düsseldorf Filzläuse auf der Wache — ein einmaliger Fall

Die Räume der Bundespolizei am Hauptbahnhof sind inzwischen desinfiziert.

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Düsseldorf. Nach dem Befall mit Filzläusen läuft der Betrieb auf der Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof inzwischen wieder normal. Wie die WZ berichtete, waren die Krabbeltiere am Sonntagabend aufgefallen, die Räume am Konrad-Adenauer-Platz hatten evakuiert und desinfiziert werden müssen.

Der Träger der Schädlinge, ein 25-Jähriger, war gegen 19 Uhr am Sonntag im Bahnhof festgenommen und dann in der Wache durchsucht worden. „Er hatte einen sehr massiven Befall von Läusen und Flöhen“, erklärt Udo Diederich von der Bundespolizei. Als die Beamten später Filzläuse an ihren Uniformen fanden, sei der Schädlingsbekämpfer angefordert worden. „Er hat gegen 20 Uhr ein Mittel in den Räumen versprüht, deshalb konnten wir dort nicht arbeiten“, erklärt Diederich.

Man zog um in Räume der Inspektion an der Bismarckstraße, wenige Meter weiter. Das war laut Diederich unproblematisch, da der Umzug zum Schichtwechsel stattfand: Die Spätschicht vom Adenauer-Platz übergab an die Nachtschicht an der Bismarckstraße. Um Mitternacht konnten die Polizisten dann wieder in ihre Wache. Die Uniformen, die von Läusen befallen waren, werden noch chemisch gereinigt.

„So etwas ist sehr unangenehm für die Kollegen“, erklärt Diederich. „Aber es ist auch ein Teil unseres Jobs.“ Man habe als Polizist eben auch mit Menschen zu tun, die andere Hygienestandards anlegen. Dennoch heißt es auf Nachfrage der WZ sowohl bei Bundes- als auch Landespolizei: So einen Fall hat es in Düsseldorf noch nicht gegeben.