120.000 Euro Freier betäubt und abgezockt? Rotlicht-Prozess startet
Düsseldorf · Schwere räuberische Erpressung und eine Beute von 120 000 Euro: Vier Prostituierte und ein Bordellmitarbeiter sind in Düsseldorf angeklagt. Sie sollen Freier betäubt und ausgeplündert haben.
Vor dem Düsseldorfer Landgericht startet am Montag (9.30 Uhr) ein Prozess gegen vier Prostituierte und einen Bordellmitarbeiter. Sie sollen in einem Etablissement in der Nähe des Hauptbahnhofs mehrere Freier ausgeplündert und so insgesamt rund 120 000 Euro erlangt haben. Angeklagt sind die Fünf wegen schwerer räuberischer Erpressung.
Die Anklageschrift ist 70 Seiten stark. Demnach sollen die Frauen und der damals als Wirtschafter in dem Bordell beschäftigte Mann Besucher mit Alkohol und Drogen betäubt und dann ausgenommen haben. Von den Konten seien Geldbeträge in unterschiedlicher Höhe abgebucht worden, in einem Fall 9000 Euro.
Die Ermittlungen begannen, weil mehrere Bordellgäste zur Polizei gegangen waren: Sie hatten nach den Besuchen hohe Abbuchungen bemerkt. Zu den Vorwürfen sollen die Angeklagten bislang noch nichts gesagt haben.