Heine-Uni: Professoren dürfen länger lesen

Die Kommission der Bibliothek hat die Ausleih-Bedingungen neu strukturiert. Studenten dürfen nur noch zweimal die Leihfrist verlängern, Wissenschaftler fünfmal.

<strong>Düsseldorf. Längere Öffnungszeiten, nächtliche Bücherrückgabe und bald auch ein Café - die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) arbeitet an ihrer Kundenfreundlichkeit. Jetzt, mit Beginn des Sommersemesters, erreichte die Kunden wieder eine Neuerung. Allerdings eine, auf die die Studentenvertreter gerne verzichten würden: Die Verlängerung der Bücherausleihe wurde eingeschränkt. Bisher konnten Studenten wie Dozenten die Ausleihfrist (28 Tage) bis zu neunmal verlängern. Ausnahme: Ein Kommilitone reserviert sich das Werk.

Studenten dürfen nur zweimal, Wissenschaftler fünfmal verlängern

Zu Beginn des Jahres entschied jedoch die Bibliothekskommission mit Leiterin Irmgard Siebert, Professoren- und Studentenvertretern, den Rhythmus zu verändern: Studenten dürfen fortan nur noch zweimal, Wissenschaftler fünfmal die Leihfrist verlängern.

Dagegen wehren sich Fachschaften und Allgemeiner Studentenausschuss (Asta). Seit Montag sammeln Studentenvertreter vor Mensa und Bibliothek Unterschriften gegen die neue Regelung. "Diese Beschränkung ist für Studierende in einer Prüfungsphase unzumutbar", sagt Philip Tacer vom Asta-Vorstand.

Er vermutet, dass die ULB lediglich ihr Image aufpolieren und beim Bibliotheken-Ranking der Bertelsmann-Stiftung (Bix) gut abschneiden möchte. "Die Verfügbarkeit von Literatur ist dabei ein Kriterium", erklärt Tacer. Je mehr Studenten auf ein Werk zurückgreifen könnten, umso besser falle der Wert der Verfügbarkeit und der Ranking-Platz aus, vermutet Tacer.