Kö Galerie wird Groß-Baustelle
Weniger Läden, mehr Qualität. Für 60 Millionen Euro wird das Center jetzt umgebaut.
Düsseldorf. Eigentlich hätte es in der Kö Galerie schon im Mai vergangenen Jahres losgehen sollen. Aber erst vor einigen Wochen hat der letzte Mieter, der den Arbeiten noch im Wege stand, seinen Laden geräumt.
Center-Manager Hans Meijers gab umgehend den Startschuss für den Umbau der Einkaufsgalerie, der bis zum Herbst kommenden Jahres abgeschlossen sein soll. Insgesamt investieren die Projektpartner ECE und Merrill Lynch 60 Millionen Euro, um das in die Jahre gekommene Center zu modernisieren.
Weniger soll am Ende mehr sein - so ist das Konzept für den Einzelhandel. Nach dem Umbau wird es nur noch 90 Läden geben, zehn weniger als bisher. Dafür werden die Flächen größer. Ein ganz neues Konzept gibt es für das Untergeschoss.
Die 3.000 Quadratmeter große Gastronomie verschwindet. Stattdessen wird auf 1.800 Quadratmetern ein hochwertiger Lebensmittelmarkt seine Waren anbieten. Ergänzt wird das Angebot durch einen Drogeriemarkt und einige kleinere Geschäfte. Die Lichtburg wird es nicht mehr geben. Damit ist das Kino an der Kö Geschichte.
Der größte bauliche Eingriff ist im Forum geplant. Das ist bisher achteckig und wird in Zukunft rund sein. Die gläsernen Aufzüge und die Treppen verschwinden. Stattdessen sollen die Kunden zukünftig über Rolltreppen in die anderen Etagen gelangen. Geschlossen wird der Durchgang zur Sparkasse. Die gewonnene Fläche soll an eine exklusive Mode-Firma gehen.
Der Marktbereich soll nur wenig geändert werden. Allerdings werden in seiner Nachbarschaft neue gastronomische Angebote entstehen. Fest steht, dass Kaisers seinen Vertrag nicht verlängern wird. Man werde mit einem neuen Anbieter zusammenarbeiten.
Ein Fitness-Center wird es in der Kö Galerie zukünftig nicht mehr geben. Das liegt vor allem daran, dass auf dem Dach kein so großes Schwimmbad gebaut werden darf, wie es dem heutigen Standard entspricht. Für die Fläche wurde mit einer Unternehmensberatung bereits ein Nachmieter gefunden.
Für die Ladenbesitzer dürfte eine schwierige Zeit anbrechen, denn der Umbau findet bei laufendem Betrieb statt.