Aschenbrödel, Kohlhaas und ein Ehrenmord

Das Junge Schauspielhaus bietet fünf neue Stücke.

Düsseldorf. Nach der erfolgreichen Inszenierung von "Emil und die Detektive" kommt wieder ein Stück nach Erich Kästner auf die Große Bühne im Central: "Pünktchen und Anton". Das Familienstück in der Inszenierung von Franziska Steiof feiert am 14. November Premiere. Da man hofft, wieder so viele Zuschauer anzulocken wie zuletzt mit "Ronja", gibt es mehr Vorstellungen im Central, das nur etwa die Hälfte der Plätze des Großen Hauses bietet, nämlich 430. Auch für das Junge Schauspielhaus heißt das Motto der Spielzeit: "Wir hier drinnen, ihr da draußen". Um Grenzüberschreitungen geht es in den anderen vier großen Produktionen (zwei weniger als vergangenes Jahr), die das Junge Schauspielhaus und dessen Leiter Stefan Fischer-Fels ankündigen.

Die Spielzeit an der Münsterstraße eröffnet mit Andreas Steinhöfels "Rico, Oskar und der Tieferschatten" (16. 9.). Der Roman gewann vergangenes Jahr den deutschen Jugendliteraturpreis. Das Stück richtet sich an Kinder ab zehn Jahre. Es geht um zwei Außenseiter, der eine "tiefenbegabt", der andere hochbegabt, die zusammen den Aldi-Kidnapper schnappen wollen: "Eine komödiantische Geschichte in einen spannenden Krimi verpackt", sagt Dramaturgin Kirstin Hess.

Anspruchsvoll geht es mit "Michael Kohlhaas" nach Heinrich von Kleist weiter (7.11.). "Ehrensache" von Lutz Hübner nach einem wahren Mädchen-Mord in Hagen darf nach mehreren Gerichtsprozessen doch wieder gespielt werden und kommt im Februar 2011 am Jungen Schauspiel heraus. Christof Seeger-Zurmühlen, der beliebte Schauspieler des Ensemble, inszeniert im März 2011 "Aschenbrödel".