Schumann-Fest glanzvoll eröffnet

Dreieinhalb Stunden dauerte der Konzertabend in der Tonhalle zum 200. Geburtstag Robert Schumanns.

Düsseldorf. Ganz im Stile der Niederrheinischen Musikfeste des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gestaltete sich der Auftakt zum Schumann-Fest in der Tonhalle. Zum 200. Geburtstag Robert Schumanns landeten die Festivalleiter damit einen kleinen Coup. Denn sie füllten einen dreieinhalb Stunden dauernden Konzertabend mit feinsten musikalischen Ingredienzien. Auf den ersten Blick erscheint das von zwei Pausen aufgelockerte Mammutprogramm etwas durcheinander.

Es beginnt mit einer vorklassischen Gluck-Ouvertüre, gefolgt von einzelnen Beethoven- und Weber-Sätzen, dann kommen Norbert Burgmüller, Mahler, Schumann, Samuel Barber, Mendelssohn und nochmals Schumann. Aber dieses bunte Treiben wird zusammengehalten und gehoben von exzellenter Musizierkunst. Die Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung des jungen dänischen Dirigenten Thomas Søndergård glänzt mit virtuoser und klangsinnlicher Spielweise. Herzstück des Abends ist Schumanns "Lyrisches Intermezzo" nach Heinrich Heine, eine längere Urfassung der "Dichterliebe".

Der große amerikanische Bariton Thomas Hampson singt den Liedzyklus, nobel am Klavier begleitet von Wolfram Rieger, mit höchster Eloquenz sowie viel Feinsinn und Wissen. Der Sänger durchwandert alle Regionen des Liebens und Leidens und gibt hiervon einen Widerhall mittels facettenreicher Deklamation und Tongebung. Das Publikum verleiht seiner Ergriffenheit mit stehenden Ovationen Ausdruck.Die ausführliche Besprechung finden Sie Montag in der gedruckten Ausgabe unserer Zeitung.