Land und Stiftungen fördern 160 Studenten

Eine beachtliche Steigerung: Im vergangenen Jahr hatten nur 69 Heine-Studierende den Zuschuss von 300 Euro im Monat erhalten.

Düsseldorf. Bildung kann teuer werden. Studenten müssen ihren Lebensunterhalt finanzieren und zusätzlich Studiengebühren zahlen. Da kann es mit dem Geld schon mal eng werden.

Kein Wunder also, dass Stipendien heiß begehrt sind. Die Heinrich-Heine-Universität nimmt seit dem letzten Wintersemester am NRW-Stipendienprogramm teil. 160 Studenten freuten sich am Montag über eine Zusage. Im letzten Jahr erhielten lediglich 69 Studenten eine finanzielle Unterstützung.

Diese Steigerung ist vor allem Geldgebern wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen zu verdanken, die mit 150 Euro die Basis für jedes einzelne Stipendium legen. "Wir konnten für die zweite Runde viele Investoren mobilisieren", sagte Rektor Michael Piper am Montag bei der Urkundenvergabe. Die andere Hälfte der monatlich überwiesenen 300 Euro zahlt das Land NRW.

Anna-Britta Vahlkamp freut sich über den zusätzlichen Betrag auf ihrem Konto. Sie studiert im neunten Semester mittelalterliche Geschichte und kann sich mit dem Geldpolster jetzt auf ihre Masterarbeit konzentrieren. "Bisher habe ich zwei Jobs neben dem Studium gemacht. Ansonsten könnte ich meine fünfjährige Tochter und mich nicht durchbringen", sagt die 27-Jährige. BWL-Studentin Svenja Mangold (24) will das Geld sparen. "Nach meinem Master möchte ich ins Ausland."

Wofür die Studenten die Finanzspritze verwenden, bleibt ihnen überlassen. Eines der Stipendien zu erhalten, ist allerdings nicht einfach. 400 Studenten kamen in die engere Auswahl, das heißt, sie erfüllten die Grundkriterien. Dazu gehört vor allem eine sehr gute Leistung.

Der Abischnitt von Studienanfängern darf nicht höher als 1,2 sein, bei Studenten im laufenden Bachelorstudiengang nicht über 1,9. Bewerber mit "erschwerten Studienbedingungen" werden bevorzugt, so beispielsweise Anwärter mit Kind oder Migrationshintergrund. Langzeitstudenten haben keine Chance, wer nicht in der Regelstudienzeit liegt, ist von der Teilnahme ausgeschlossen. "Ich finde sehr gut, dass das Stipendium leistungsorientiert ist", sagt Hannelore Riesner. Sie und ihr Mann unterstützen als Privatstifter zehn der Stipendiaten.