Stuntman René Lay: „Kandidat war gut vorbereitet“
Wie ein professioneller Stuntman das Risiko, das Samuel Koch einging, bewertet.
Düsseldorf. Was sagt ein erfahrener Stuntman über die Wette, die Samuel Koch bei "Wetten, dass..?" einging? Ein Gespräch mit René Lay, Geschäftsführer beim Bundesverband deutscher Stuntleute.
Lay: Es war eine sehr große Leistung, die der junge Mann da absolvieren wollte. Es war zwar nicht zu schwierig, aber es gab eine Verkettung vieler Umstände. Es war nicht unmöglich, was er da vorhatte.
Lay: Ich habe so etwas selbst noch nicht gemacht. Wir würden es vermutlich auch anders lösen, wir würden den Kollegen an Seile hängen, damit wir nicht so ein großes Risiko eingehen müssen.
Lay: Vor zwei Jahren haben wir mal einen Feuerstunt gemacht. Die Kollegen von "Wetten, dass..?" waren sehr verantwortlich und sehr skeptisch. Sie haben gefragt, können wir das in einer Livesendung machen, funktioniert das, schafft ihr das, können wir dieses Risiko eingehen? Ich war sehr erstaunt, wie verantwortlich die Kollegen damit umgegangen sind und wie wenig sie auf Sensation aus sind. Im Gegenteil: Es soll die Leute unterhalten, aber es soll auf keinen Fall eine Gefahr für irgendjemanden sein.
Lay: Man kann durchaus als 23-Jähriger soweit sein, so einen Stunt auszuführen. Der Kandidat hat sich sehr gut vorbereitet, er hatte gute Protektoren, er hatte einen Helm auf. Er war sich bewusst, was alles passieren kann. Unfälle passieren immer wieder. Das ist ein Risiko, das man immer in Kauf nehmen muss.