Softball: Bei den Senators sind jetzt die Frauen am Schlag
Die weibliche Variante des Baseball biete „für jeden etwas“, sagt Trainer Stefan Preuß.
<strong>Düsseldorf. Stefan Preuß hat es damals selbst "einfach mal ausprobiert". Und genau das empfiehlt der 39-Jährige jetzt als Trainer der Softball-Mannschaft der Düsseldorf Senators. Die weibliche Variante des US-amerikanischen Baseball biete "für jeden etwas": laufen, schlagen, werfen und fangen. "Man muss nicht in allem gut sein", sagt Preuß, der Anfang der 90er Jahre erstmals Baseball bei den Essen Goose-Necks (Landesliga) spielte. Bis zu seiner schweren Verletzung 1998 - ein Ball ins Gesicht brach ihm das Jochbein. Daraufhin probierte er Softball aus, auch wenn der Name etwas irreführt. Denn der Ball ist nicht weicher, nur deutlich größer und dadurch langsamer. Das Feld ist kleiner, der Ball wird in einer Windmühlen-Bewegung von unten zum Schläger geworfen. Zwischen den Ecken das Quadrates, das für Punktgewinne nach dem Schlag umrundet werden muss, sind nur 18 bis 20 statt 25 Meter Strecke zu laufen. Auch Männer spielen diese Variante, meist in gemischten oder in Hobby-Mannschaften. Eigentlich ist es aber der Frauen-Sport der Baseball-Szene. Deshalb wollten die Senators um Abteilungsleiter Börje Devoti im Rahmen des Neu-Aufbaus beim ehemaligen Baseball-Bundesligisten auch das anbieten können. Stefan Preuß rannte bei Devoti deshalb vor einem Jahr offene Türen ein, nachdem der Systementwickler bei einem Mobilfunkunternehmen von seinem Geburtsort Essen nach Düsseldorf gezogen war und sich den Senators angeschlossen hatte.
Landesliga-Premiere am Sonntag gegen Lokalrivale ART Bandits
Im vergangenen Jahr "sammelte" Preuß die Spielerinnen. Der Altersschnitt ist bei 25 Jahren, bis auf drei (Jenny Peter, Bianca Cador und Katharina Masurat) sind alle Anfängerinnen. Am kommenden Sonntag (15 Uhr, Südallee) geht es erstmals um Meisterschafts-Punkte - ausgerechnet gegen Lokalrivale ART Bandits, der schon einige Jahre in der Landesliga spielt. "Meine Frauen wissen, was sie können", sagt Preuß, "wir wollen erst einmal Spaß am Spiel entwickeln, auch wenn es teilweise weh tun wird." Ein Pokalspiel gegen Verbandsligist Paderborn Untouchables ging mit 0:21 daneben. "Einfach ausprobieren" - so wird es für Preuß und seine Frauen weitergehen.Frauenteam der Düsseldorf Senators
Kader: Verena Briese, Bianca Cador, Ngan-Ha Dang, Rebekka Ilgner, Sydne Keul, Kerstin Kirch, Simone Kittel, Thessa Kleimeyer, Katharina Masurat, Elena Obrikat, Jenna Peter, Julia Pistel, Stefan Preuß, Anja Taube, Sabine Taube
Training: mittwochs 17-21 Uhr, dienstags und donnerstags 18-21 Uhr
Kontakt: Trainer Stefan Preuß, Tel. 0172/2400451