Oktoberfest in Düsseldorf Himmelgeist schaltet den Trachten-Turbo ein

Düssseldorf · Partymodus herrschte beim 17. Himmelgeister Oktoberfest. Die „Stoapfälzer Spitzbuam“ ließen das Festzelt beben.

 Fast schon ekstatisch war die Stimmung im Festzelt Alt-Himmelgeist bei der Band „Stoapfälzer Spitzbuam“.

Fast schon ekstatisch war die Stimmung im Festzelt Alt-Himmelgeist bei der Band „Stoapfälzer Spitzbuam“.

Foto: Endermann, Andreas (end)

„Ein Dorf, ein Oktoberfest“ – das Motto auf den pinken Eintrittsarmbändern verrät, wie Himmelgeist feiert: Das 17. Oktoberfest war lange im Voraus ausverkauft, alle freuen sich schon Monate vorher auf den Partyzauber im Herbst. Die erste Jägerkompanie der Himmelgeister Schützen lädt traditionell zu der Feier ein. Karl-Josef Stoffels, Hauptmann der 1. Jägerkompanie: „Dieses Fest ist ein Quotenrenner, wir brauchen gar keine Werbung“. Richtung Festzelt am Rhein ging es am Samstagabend zünftig gekleidet in Dirndln und Lederhosen in großen Freundesgruppen. Man kennt sich im Dorf. „Die Stimmung ist hier besonders, ich bin jetzt nach drei Jahren wieder das erste Mal hier“, sagt Stefanie. Die wenigen Erstbesucher staunten, denn mit Start des Kufstein-Liedes und den ersten Takten der „Stoapfälzer Spitzbuam“ standen die Gäste auf den Bierbänken, klatschten, schunkelten und sangen lauthals mit. „Sweet Caroline“, „Anton aus Tirol“, 90er-Jahre-Hit-Medleys und der Tote-Hosen-Klassiker „An Tagen wie diesen“ rissen das Publikum mit. Drinnen floss der Schweiß und vor der Bühne bebte der Tanzboden.

„Das ist toll, wie der Schützenverein das ausrichtet, hier ist immer eine super Stimmung“, sagt Holger. Die erste Jäger-Kompanie Himmelgeist organisiert das Oktoberfest im Dorf und bindet auch den Nachwuchs ein. Am Samstag kontrollierten sie den Eintritt der rund 800 Gäste, die pünktlich um 19 Uhr nichts mehr auf den Bänken hielt. „Ich habe noch nie so viele auf Tischen und Bänken tanzen sehen“, sagt eine Besucherin.

Aufwärmen war bei dieser Veranstaltung offensichtlich nicht notwendig, denn das Oktoberfest startete wie eine Rakete. Die „Stoapfälzer Spitzbuam“ hatten das Publikum direkt auf ihrer Seite, die Menge tobte, machte eine lange Polonaise durchs Festzelt und stimmte in den Bandpausen eigene Fortuna-Fangesänge an. Dass es sich um ein Oktoberfest handelt, wurde immer dann klar, wenn alle nach Aufforderung die Gläser erhoben: „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Das Repertoire der Band, die in Himmelgeist beim Oktoberfest schon mehrfach einheizte, bot über vier Stunden lang alles, was das bunt gemischte Publikum sich wünschte.

„Die Party läuft, es dauert keine zwanzig Minuten und die Leute stehen auf den Tischen“, sagt Karl-Josef Stoffels. Wer nach Himmelgeist zum Oktoberfest kommt, will feiern und Spaß haben. Die Tanzfläche vor der Bühne war immer voll. Dass es im nächsten Jahr wieder zum Oktoberfest nach Himmelgeist geht, ist für die meisten Gäste schon am Ende des Partyabends klar.