Düsseldorf Politik will Streckenradar auf A 46

Unfallrisiko und Lärmbelastung sollen so reduziert werden.

Düsseldorf: Politik will Streckenradar auf A 46
Foto: apa Helmut Fohringer

Düsseldorf. Seltene Einigkeit bei CDU, SPD, Grünen und FDP: Die vier größten Parteien Düsseldorfs wollen eine neue Form der Geschwindigkeitskontrolle testen — die so genannte Section-Control. Bei diesem System wird das Durchschnittstempo auf einer längeren Strecke ermittelt, registriert werden die Autos bei Ein- und Ausfahrt. Wer zu schnell unterwegs ist, bekommt ein Knöllchen.

Die Teststrecke soll nach Wunsch der Politiker auf der A46 zwischen dem Anschluss an die A59 und der Fleher Brücke eingerichtet werden. Im Umweltausschuss am Dienstag soll die Verwaltung beauftragt werden, das Anliegen ans Land NRW weiterzuleiten. Eine wissenschaftliche Begleitung des Tests soll mögliche Lärmschutzeffekte aufzeigen. Zudem müssen laut Politik datenschutzrechtliche Fragen geklärt werden. Abgespeichert werden dürften demnach nur die Daten der Autofahrer, die tatsächlich zu schnell unterwegs waren.

Grundsätzlich erhofft sich die Politik laut Antrag eine „geeignete Maßnahmen zur Unfallvermeidung und zum Emissionsschutz“, die insbesondere für Ballungsgebiete wie Düsseldorf wichtig sei. Der Abschnitt auf der A46 sei besonders geeignet, da er über unterschiedliche Elemente wie Autobahndreiecke, Tunnel und Brücken verfüge. Zudem sei die hohe Lärmbelastung für Anwohner auf dieser Strecke auf häufiges Überschreiten der Tempolimits zurückzuführen.

Wie das Land den Wunsch der Kommunalpolitik aufnehmen wird, ist noch offen. Innenminister Ralf Jäger hatte sich im August für einen Test der Section-Control in NRW stark gemacht. Eine Parlamentsdebatte im Landtag steht aus. Ein erster bundesweiter Pilot soll bald in Niedersachsen starten.