Schädel jetzt in der Pathologie
Lösen Rechtsmediziner sein Geheimnis?
Düsseldorf. Der Schädel, den ein Spaziergänger Samstag am Rheinstrand gefunden hat, ist der Rechtsmedizin der Uni-Klinik übergeben worden.
Die Spezialisten sollen sein Geheimnis lüften. Zunächst wollen die Rechtsmediziner herausfinden, wie lange der Schädel im Rhein gelegen hat. „An Verwitterungsspuren, Fettgehalt des Knochens oder vorhandener Weichteile können wir sagen, ob der Schädel seit Jahrzehnten oder erst eine kurze Zeit dort liegt“, sagt Felix Mayer, Arzt in der Rechtsmedizin. Anhand der Muskelansätze und kleiner anatomischer Unterschiede soll das Geschlecht bestimmt werden, bevor es um das Lebensalter des Menschen geht, dem der Schädel gehörte. Neben den Knochennähten können die Pathologen anhand der Zähne das Alter bestimmen. Doch der Fund hat laut Polizei keinen Unterkiefer und keine Zähne im Oberkiefer mehr. In dem Fall könnte ein DNA-Test helfen. Felix Mayer glaubt, schnell Ergebnisse zu haben. „Bis dahin ist kein Szenario auszuschließen.“ Es könnte sich um einen Schädel aus einem Grab, ein Weltkriegsopfer, einen Unglücksfall, einen Suizid oder um ein Verbrechen handeln. rema