Studierende machen Eigenwerbung
Nachwuchsdesignerinnen haben eine eigene Werbekampagne für die Akademie Mode und Design (AMD) entwickelt, die aktuell auf 44 Digitalscreens im gesamten Stadtgebiet zu sehen ist.
(tino) Der Blick der Models auf den Plakaten ist mal intensiv, mal freundlich, mal unsicher-fragend, mal selbstbewusst. „Uns war wichtig, die Vielfalt, die Unterschiedlichkeit der Studierenden und des Angebots an der Akademie Mode und Design auch über den Blick herauszuarbeiten“, erläutert Teresa Meier. Und Elodie König ergänzt: „Die Models sind ja auch scheinbar unbekleidet. Das steht als Metapher dafür, dass sie sich an der Akademie in jede gewünschte Richtung entwickeln und selbst verwirklichen können.“
Meier und König haben zusammen mit Luca Zoë Koch und Paula Klosterberg die Werbekampagne für die Akademie Mode und Design (AMD) entwickelt, die aktuell auf 44 Digitalscreens der Ströer-Gruppe im gesamten Stadtgebiet zu sehen sind. Werbekampagnen in Düsseldorf sind doch nichts Besonderes, oder? In diesem Falle schon, denn keine Werbeagentur wurde zur Konzeptionierung und Realisierung eingeschaltete, sondern Studierende an der AMD haben diesen intensiven Praxisbezug erhalten – das Studentinnen-Quartett hatte sich in einem Wettbewerb gegen sechs weitere Konzeptionierungsteams durchgesetzt.
„Diese Kampagne ist ehrlich und authentisch, weil sie von Studierenden selber kommt. Nichts musste sich ausgedacht werden“, urteilt AMD-Professor für visuelle Kommunikation Ralf Lobeck. „Und für die spätere Bewerbungen um einen Job ist das ein Joker. „Einmal im Jahr haben wir das Wahlpflichtmodul ‚Kampagne‘ auf dem Lehrplan, in der Studierende eine komplette Werbekampagne von der Idee an auf die Straße bringen müssen“, verrät Martin Breuer, Professor für Marken- und Kommunikationsdesign.
Für den Wettbewerb innerhalb der AMD musste eine Außenwerbekampagne für einen realen Kunden entworfen werden. Das Gewinnerteam entschied sich für eine Kampagne für den eignen Studiengang Marken- und Kommunikationsdesign unter dem Claim „Sei wer du sein willst“. Dass erstmals eine Kampagne für das eigene Haus designt wurde, liegt an der Vielfalt, Diversität des Studienangebots und der Studierenden. „Das wollen wir auch nach außen tragen und so Menschen, die nach dem Abitur vielleicht noch nicht wissen, was sie beruflich machen möchten, eine Möglichkeit aufzeigen“, so Lobeck.
Das Siegerinnen-Quartett entschied sich am Ende dafür, den bereits bestehenden Claim der Akademie „Komm, wie du bist“ weiterzudenken. So entstanden neun Porträtfotos, die zwischen Verletzlichkeit und Stärke changieren und ein wenig hinter dem Claim „Sei wer du sein willst“ versteckt sind. Vier davon hat die Ströer-Gruppe düsseldorfweit plakatiert. Die anderen fünf werden auch in den sozialen Medien und bei möglichen Guerilla-Marketing-Aktionen eingesetzt. „Der Kampagnen-Claim ‚Sei wer du sein willst‘ soll darauf hindeuten, dass jeder Studierende an der AMD im Bereich Marken- und Kommunikationsdesign seinen eigenen Weg einschlagen kann, um so seine Zukunft zu gestalten“, so Meier.