Verprügelt: Stinkbombe in falsche Kneipe
Gericht: Verfahren gegen Altstadt-Wirt eingestellt.
Düsseldorf. Eine Stinkbomben-Attacke auf eine Altstadtkneipe hatte gestern ein gerichtliches Nachspiel für den Wirt und einen Angestellten. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen vor, den Auftraggeber des Anschlags verprügelt zu haben.
Nach dem Buttersäure-Angriff am Karnevalssonntag 2007 musste die Henkel Betriebsfeuerwehr anrücken, um die stinkende Chemikalie zu entfernen. Der Täter war gefilmt worden und wurde identifiziert. Wütend stellten der Wirt und ein Angestellter ihn zur Rede. Dabei kam heraus, dass der Anschlag gar nicht ihrer Kneipe gelten sollte, sondern einer anderen, die nach gegenüber gezogen war. Wirt und Kollege suchten mit zwei weiteren Männern eine Kneipe am Burgplatz auf, wo der mutmaßliche Auftraggeber saß.
In der Kneipe kam es zum Handgemenge, draußen nahmen Polizisten den mutmaßlichen Auftraggeber in Empfang. Dieser wurde entweder beim Handgemenge oder bei der Festnahme verletzt: Nase und Rippen waren gebrochen, ein Finger ausgerenkt. Der 56-jährige konnte sich vor Gericht nicht erinnern, wer ihm die Verletzung beigebracht hat. Weil unklar blieb, wer der Verursacher war und der Wirt 5000Euro Schmerzensgeld an das Opfer gezahlt hat, wurde das Verfahren eingestellt.