Soziales in Düsseldorf Stadt will das „Rund“ unterstützen
Düsseldorf · Eine Finanzierung über den Fördertopf Zentrum plus fällt zwar weg. Dennoch soll nach alternativen Lösungen gesucht werden.
Das „Rund“ in Grafenberg“ darf zumindest bis zum Jahresende weiterarbeiten. Der im Stadtteil beliebte Nachbarschafts-Treffpunkt mit vielfältigen Angeboten stand vor dem Aus, weil die Stadt für das Ladenlokal in dem alten Rheinbahn-Pavillon am Staufenplatz ab August Miete haben wollte, nachdem den Kooperationspartnern die Immobilie zuvor kostenfrei überlassen wurde. Doch die beiden Kirchen, das DRK, die Graf-Recke-Stiftung sowie der Bürgerverein hatten betont, dass sie diese Kosten nicht würden aufbringen können. Dann schaltete sich Oberbürgermeister Stephan Keller höchstpersönlich ein und sagte zu, dass die mietfreie Überlassung der Räumlichkeiten bis Jahresende aufrechterhalten werde.
Wie es im neuen Jahr weitergeht, steht jedoch noch in den Sternen. Die Kooperationspartner hoffen auf einen „echten“ Träger, wie etwa die Awo, die das „Rund“ quasi als Zweigstelle eines Zentrum plus betreiben könnte. Wichtig ist auch der Politik im Stadtbezirk, dass die Stelle des Quartiersmanagers vor Ort, der als Koordinator unverzichtbar sei, weiterhin finanziert wird. Dementsprechend wurde aus der Bezirksvertretung 7 auch eine Bitte an die Verwaltung herangetragen, eine entsprechende Übernahme in die Wege zu leiten.
Das Amt für Soziales stellt nun klar, dass eine Kooperation der beiden Institutionen zwar wünschenswert sei, jedoch die Finanzierung des Quartiersmanagements über die für das Zentrum plus Ludenberg bereitgestellten Mittel nicht möglich ist. Denn ein Zentrum plus sei nun mal laut Produktbeschreibung auf die offene Seniorenarbeit beschränkt, während das „Rund“ eine niedrigschwellige Anlaufstelle für alle Grafenberger und darüber hinaus darstelle. Allerdings heißt es auch: „Die Fokussierung der finanziellen Mittel der offenen Seniorenarbeit auf die Zentren plus heißt nicht, dass diese nicht als Kooperationspartner bei der inhaltlichen Ausgestaltung sozialraumorientierter Angebote zur Verfügung stehen können.“
Darüber hinaus hätten bereits Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt als Betreiberin des Zentrum plus Ludenberg stattgefunden, um die Präsenz und Wirkung in allen zum Einzugsgebiet gehörenden Sozialräumen zu erhöhen. Ein weiterer Austausch auf operativer Ebene sei schon vereinbart. Die Verwaltung betont zudem, dass sie die gute und wertvolle Arbeit, die im Quartiersprojekt „Rund“ für die Zielgruppen geleistet wird, anerkennt und prüfen will, ob und unter welchen Bedingungen eine Förderung möglich gemacht werden kann. Hierzu sollen zu gegebener Zeit mit den Trägern Gespräche aufgenommen werden, um möglichst im laufenden Jahr einen Vorschlag zu erarbeiten.