Kämpfer für die Belange Krefelds
Für fünf verdiente Bürger gab es die höchste Auszeichnung der Stadt.
Im Rathausfoyer ist der rote Teppich ausgerollt. Es gilt, fünf Männer auszuzeichnen, ohne deren Arbeit und Engagement die Stadt anders aussehen würde. Flüchtlingskoordinator Hansgeorg Rehbein, die Zoofreunde-Vorstände Friedrich Berlemann, Dietmar Schörner und Peter Sulies und Heimatforscher Helmut Sallmann erhalten eine der höchsten Auszeichnungen Krefelds, die Stadtehrenplakette des Rates.
Sie arbeiteten auf ganz verschiedenen Gebieten, seien aber mit ihrem Idealismus Vorbilder, bei denen es sich lohne, nachzueifern und in die Fußstapfen zu treten, sagt OB Frank Meyer in seiner Lobrede. Er beginnt mit Helmut Sallmann, der sich in der Erforschung der Heimatgeschichte große Verdienste erworben hat. „Er hat mit wissenschaftlicher Genauigkeit Bücher geschrieben, über die historische Kulturlandschaft Forstwald“, erklärt Meyer. „Es ist ein Schatz, den er gerne mit uns teilt und von dem kommende Generationen profitieren.“ Sallmann hat ein Infosystem an der Landwehr installiert. Denn am Beginn des Wilhelm-Riemann-Wegs beim Pilgerkreuz fallen die Wälle der kurkölnischen Landwehr noch heute auf. „Sallmann kämpft mit Leidenschaft und setzt sich konsequent für den Erhalt des Forstwalds ein, mit seiner Landschaft, Kultur, Historie.“
Natur liege den folgenden Herren ganz anders am Herzen. „Die Zoofreunde sind Tierfreunde durch und durch, und der Tierpark gehört zu ihren Lieblingsorten. Sie gestalten die Geschichte des Zoos maßgeblich mit.“ Sie seien Förderer, Unterstützer, Netzwerker und außerdem Helfer in allen Lebenslagen des Zoos. Berlemann, Schörner und Sulies haben 3000 Mitglieder in ihren Reihen. „Sie sind fast so groß wie unsere Stadtverwaltung.“ Nicht nur das. Die Zoofreunde sind Mitgesellschafter der Zoo GmbH. „Sie sollten damals 1,7 Millionen Euro in die Gesellschaft einzahlen — 4,6 wurden es.“ Ohne die Zoofreunde gäbe es keinen Gorillagarten, keinen Pinguin-Pool und keine Erdmännchen-Lodge.
Dabei mische sich der Vorstand nicht in die Tagesgeschäfte, sondern agiere in vorbildlicher Weise partnerschaftlich. „Sie sind ein unschlagbares Team, oder vielleicht ein Rudel mit Friedrich Berlemann als Leitwolf, der es versteht, jeden Bürger für den Zoo zu interessieren und Geld zu akquirieren.“
Hansgeorg Rehbein hat es geschafft, die Schnittstellen zwischen Verwaltung und Ehrenamt zusammenzubringen. Meyer: „Als die Flüchtlinge kamen, wussten wir morgens nicht, wo wir sie unterbringen sollten. Wir haben es geschafft, am Ende des Tages.“ Dann kamen die Bürger und wollten helfen, sich einbringen in die Arbeit. „Rehbein als neuer Flüchtlingskoordinator auf Zeit hatte die Fähigkeit und das große Herz, Ehrenamtliche und die Empfänger zusammenzubringen und ausnahmslos alle Flüchtlinge in Deutschkurse zu bringen, damit sie selbst das Laufen lernen.“ cf