Meinung Krefelds Bau-Gold heben
Frankfurt hat seine Altstadt neu aufgebaut – und in einen touristischen Anziehungspunkt verwandelt. Es ist ein komplexes Stück moderne Stadtentwicklung und inhaltlicher Reibungspunkt: Kann auf Alt gemachtes Neues, Altes tatsächlich wieder aufleben lassen?
Krefeld ist in der glücklichen Lage, dass vieles von seiner historischen DNA innerhalb der vier Wälle noch vorhanden ist – wenn oftmals auch bis zur Unkenntlichkeit verschandelt.
Mit der kulturhistorischen städtebaulichen Analyse liegt längst ein Konzept vor, dass Krefelds Stadtentwicklung vorantreiben und Richtschnur für künftige Neubau- wie auch Umbauarbeiten sein könnte. Nur an der Umsetzung hapert es noch.
Was bei entsprechender Initiative alles möglich ist, zeigen exemplarisch der Mies-van-der-Rohe-Campus und das Historische Klärwerk sehr plakativ. Da verwandeln sich vor aller Augen Bauruinen in Bauschätze, die weit über Krefelds Grenzen hinaus Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dieses Pfund böte auch die Innenstadt innerhalb der vier Wälle, wenn die Stadt konsequent das Bau-Gold in den nächsten Jahren hebt.
Impulse dazu könnten die Verantwortlichen bei einer Veranstaltung der Bundesstiftung Baukultur am 15. Juli von 13.30 bis 17.30 Uhr in der Alten Kirche erhalten. Der Vorstand will in Krefeld im Dialog die akutelle Debatte um die Weiterentwicklung der Krefelder Innenstadt aufgreifen und vorantreiben. Diese besondere Chance sollten sich Baudezernent und Oberbürgermeister nicht entgehen lassen.