Meinung SPD verpasst klare Worte

Wahlkampf macht keine Ferien. Und wenn die Ministerpräsidentin, in NRW ein wichtiges Stück Sozialdemokratie mit Mutti-Status und eine der letzten prominenten SPD-Identifikationsfiguren, wortwörtlich Freude über geschlossene Grenzen äußert, dann brennt auch in Krefeld der Baum.

Ein Kommentar von Michael Passon.

Foto: Dirk Jochmann

Gut ist: Niemand hat sich vor der WZ-Anfrage weggeduckt.

Aber es fehlt an der entscheidenden Stelle an Klartext. CDU und Grüne, aber das war zu erwarten, geißeln Kraft nach Kräften — und haben bei aller Reflexhaftigkeit Recht in diesem Punkt. Es geht nicht darum, was Kraft vielleicht gemeint hat, sondern, was sie sagt. Es wäre wohltuend gewesen, wenn auch die SPD-Kandidaten den Bock deutlich benannt hätten. In einer Partei, die sich für ihre Diskussionskultur rühmt, muss das möglich sein.