Baustelle erfordert Geduld
Oppum Hochfelder Straße ist teilweise gesperrt. Geschäfte müssen sich damit arrangieren.
Auf der Hochfelder Straße in Oppum befindet sich seit März eine Wanderbaustelle. Sand türmt sich dort hinter Absperrgittern auf, Arbeiter und Bagger sind am Werk, um den Kanal zu sanieren. Die Fahrbahn ist je nach Streckenabschnitt komplett gesperrt - kein Durchkommen für den Autoverkehr. Die Situation fordert von den anliegenden Bewohnern und Geschäftsleuten viel Geduld und Durchhaltevermögen.
Die gute Kunde kommt von Dirk Westermann von den SWK: "Es läuft alles wie geplant, wir sind vor Weihnachten fertig. Zurzeit wird an den Hausanschlüssen für das Trinkwasser gearbeitet." Nach den Kanalarbeiten ist die Stadt an der Reihe. Sie hat die Chance, die trostlos graue Straße neu zu gestalten. "Im Anschluss an die SWK, die zum Schluss wieder eine vernünftige Straßendecke herstellen, legen wir gleich los", bestätigt Marcus Beyer vom Tiefbauamt. "Wir brauchen nur zwei bis drei Monate, um die Fahrbahnmarkierungen aufzutragen und den Platz für die rund zehn Bäume und einige Sträucher frei zu legen." Eine Straßensperrung sei dafür nicht geplant. "100000 Euro stehen für diese städtischen Maßnahmen parat."
An der Kirche ist Schrägparken, im weiteren Verlauf der künftigen Einbahnstraße Längsparken vorgesehen. "Die Pläne werden den Bezirksvertretern in der nächsten Sitzung am 29. Juni zur Abstimmung vorgelegt." CDU-Sprecher Werner Siebertz ist sicher, dass den Anwohnern durch das neue Grün keine Parkplätze verloren gehen. "Außerdem entstehen den Anliegern bei diesem Ausbau keine Kosten."
Derweil haben die Geschäftsleute in diesem Bereich gemeinsam einen Flyer herausgegeben und ausgelegt. "Bequem einkaufen trotz Baumaßnahmen!", ist er überschrieben. Sie werben mit "tollen Aktionen" während der Baumaßnahme, mit Lieferservice, Rabattaktionen oder Hausbesuchen. Zudem weisen sie auf den nahen Parkplatz an der Kronlandbrücke hin.
Dennoch gehen die Baumaßnahmen an den Geschäftsleuten nicht spurlos vorbei. "Es ist viel ruhiger, der Kundenandrang ist zurückgegangen", sagt Manfred Kirchholtes, Leiter der Sparkassen-Geschäftsstelle in Oppum. Es gehe mit den Geschäften mal so, mal so, aber auf jeden Fall etwas besser als bei der Schließung der Unterführung an der Kuhleshütte nach dem Starkregen, heißt es in der Fleischerei Hinterding. "Einige Kunden kommen jedoch wegen der Umleitung nicht."
Die Geschäfte mit Laufkundschaft wie Bäcker oder Blumenhändler seien am stärksten betroffen, es habe sie böse erwischt, denkt Friseur Ulrich Heurs. "Früher kamen die Autofahrer mit dem Wagen vorbei, hielten und kauften ihre Brötchen. Außerdem stoppten hier vor der Türe zwei Buslinien. Diese Passanten, die kurz in die Geschäfte gingen, fallen jetzt weg. Da ist Durchhalten angesagt. Wir haben unsere Stammkunden, sind nicht so stark betroffen." Er möchte ein Lob an die SWK-Mitarbeiter richten: "Sie versuchen alles, um uns das Leben zu erleichtern. Geduldig beantworten sie jede Frage und jeden Telefonanruf."