Bürgerbus fährt mehr Stellen an

Mit der Fahrplanumstellung am 12. Juni weitet das beliebte Projekt sein Angebot aus.

Erkrath. Dass diese acht Sitze in dem weißen Kleinbus einmal so begehrt sein würden, dass der Bürgerbusverein in weniger als einem Jahr seinen 10 000. Fahrgast begrüßen kann, damit hatte in der Stadt wohl niemand gerechnet. Aber der Bürgerbus, der die „Höhen“ Erkraths mit dem Stadtzentrum verbindet, ist eine Erfolgsgeschichte.

„Unsere Fahrgastzahlen sind seit dem Start am 30. August 2010 kontinuierlich angestiegen“, sagt Jürgen Hampel, erster Vorsitzender des Bürgerbusvereins und hartnäckiger Streiter für dieses Projekt. Und nicht nur das: Die Rufe nach einer Ausdehnung der Fahrtstrecke waren in den vergangenen Monaten so laut, dass der Bürgerbus zum Fahrplanwechsel am 12. Juni die Zahl seiner Haltepunkte deutlich ausweiten wird.

„Ich betrachte die neue Route als ein Kleeblatt, in dessen Zentrum der Bouleplatz liegt“, sagt Hampel. Von dort aus steuert der Kleinbus wie gehabt das Kalkumer Feld an, fährt dann aber — und das ist eine Neuerung — die Fasanenstraße hinauf, damit Fahrgäste zum Beispiel problemlos über den Rathelbecker Weg den Friedhof Kreuzstraße erreichen können.

Hinzu gekommen ist ebenfalls eine Haltestelle an der S-Bahn. „Wir fahren jetzt die Bahnstraße ganz durch, drehen am Bahnhof und fahren ins Mühlenviertel“, erläutert Hampel. Dort — an der Mühlen-, Düsseldorfer- und Freiheitstraße — wohnen die Bürger zwar nicht auf dem Berg, liegen aber doch etwas abseits vom Zentrum.

Neu im Angebot des Bürgerbusses ist ab Mitte nächsten Monats nun auch der Wimmersberg und die Anfahrt der nördlichen Seite des Nordbahnhofs. „Wir haben die alte Strecke ein bisschen ausgedehnt und halten jetzt vor der Unterführung am Heiderweg“, sagt Hampel. Sobald die Regiobahn dort die behindertengerechte Rampe gebaut habe, könne der Bus dort dann auch wenden.

Die Fahrt beginnt und endet künftig am Bouleplatz. Statt bislang 20 Minuten, machen die Fahrer künftig nur noch zehn Minuten Pause. „Das reicht denen“, sagt Hampel — auch um die Toilette in der nahe gelegenen Caritas-Begegnungsstätte aufzusuchen.

Durch die Verlängerung der Strecke habe sich natürlich auch die Fahrtzeit verlängert. Dafür wurden Berechnungen für die Zeit des Ein- und Aussteigens reduziert. „Da haben wir am Anfang zu lange Zeiten eingeplant“, gibt Hampel zu. Für den neuen Fahrplan haben die Mitglieder des Bürgerbusvereins regelrechte Testfahrten durchgeführt, damit nach der Umstellung alles wirklich passt. Jürgen Hampel: „Wir gehen jetzt von 17 Ein- und Ausstiegen aus. Damit kommen wir gut hin.“