Gruitener Gemeinde fusioniert mit Schöller
Für beide Gemeinden ist Pfarrer Hanno Nell zuständig.
Haan. „Wir haben beschlossen, alle mitzunehmen und uns zusammenzuschließen, um als Menschen zu einer Gemeinde zu wachsen“, sagt Sonja Tews. Die Fusionspläne zwischen Gruiten und Schöller waren das Hauptthema der Gemeindeversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Gruiten. Eine Lenkungsgruppe aus den beiden Presbyterien und dem Kirchenkreis organisiert das vielschichtige Verfahren.
Sonja Tews und Holger Heldt waren stellvertretend für das Gruitener Presbyterium bei den Planungen dabei. „Nach langer Beratung kam es zu dem Entschluss, dass wir, der Gruitener Pfarrbezirk, uns mit den Schölleranern zusammenschließen. Dabei gliedert sich die Gemeinde Schöller an die Gruitener Gemeinde an, so dass wird ab dem Jahr 2019 die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Gruiten-Schöller sein werden“, erklärt die 45-Jährige.
Für die Schöller-Gemeinde, die seit dem Sommer 2017 keinen Pfarrer mehr hat, ist Pfarrer Hanno Nell zuständig, der jeden Sonntag in beiden Gemeinden den Gottesdienst halten wird. Der Gruitener Gottesdienst beginnt dann erst um 11 Uhr. Das fand überwiegend Verständnis, nur sorgte man sich um Pfarrer Nell, der mehr Last zu tragen habe. „Die Situation ist nicht neu für mich und so gibt es die Chance, dass die zweite Predigt besser wird als die erste“, beruhigt Nell.
„Neben dem neuen Namen erhalten wir ein neues Siegel und wir gleichen den Gemeindebrief und die Homepage an. Das Gruitener Gemeindebüro ist für beide Pfarrbezirke tätig“, sagt Heldt. Er betont, dass „die Gemeinde Gruiten Träger der offene Ganztagsschule an der Gruitener Grundschule und des Kindergartens bleibt“.
Auf der Tagesordnung stand auch die Planung des Teilneubaus des Gemeindehauses. „Das Vorgebäude ist sanierungsbedürftig. Das Kellergewölbe ist durch Feuchtigkeit beschädigt und das Mauerwerk rissig“, sagt Held. Den Gruitenern ist klar, dass sich etwas ändern muss. „Die Decken und Treppen aus Holz sind nicht sicher und könnten sich leicht nach einer Veranstaltung entzünden“, fürchtet einer der Anwesenden.
Das Problem — die Gemeinde verfügt nur über ein begrenztes Budget. „Es hängt vom Geld ab, was wir realisieren können und die derzeitigen Pläne sind nicht zu stemmen. Daher verschiebt sich der Baubeginn immer weiter“, sagt Christa Borth, Vorsitzende des Prebysteriums. „Es ist klar, dass wir das Gemeindehaus barrierefrei gestalten müssen und hoffen, dass es durch die Unterstützung der Gemeindemitglieder gelingt, eine Möglichkeit für die Neubau-Finanzierung zu finden“, sagt Heldt.