Gymnasium: Bauvertrag in Kürze
Einstimmig hat der Stadtrat nach der europaweiten Ausschreibung das Großprojekt freigegeben. Zahlen bleiben weiter unbekannt.
Haan. Das Gymnasium Adlerstraße wird ab Frühjahr 2017 neu gebaut. Das steht seit Dienstagabend fest. Der Stadtrat gab einstimmig das Großprojekt frei, nachdem das hochkomplexe, europaweite Vergabeverfahren abgeschlossen ist. Jetzt schreibt die Stadt Haan die Bieter an und teilt die getroffene Entscheidung mit. Im Januar soll der Bauvertrag geschlossen werden, steckte Bürgermeisterin Bettina Warnecke ein Ziel. Und erst dann sollen genaue Zahlen genannt werden.
Bekannt ist bisher nur, dass das Vorhaben mehr Geld kosten wird, als bisher kalkuliert. 25,7 Millionen Euro waren bislang stets als Summe für den Neubau auf dem bisherigen Schulgelände genannt worden.
Für die Einrichtung waren 1,5 Millionen Euro vorgesehen worden. Kämmerin Dagmar Formella erklärte Dienstagabend bei der Einbringung des Haushaltsplanes, dass die Einrichtungskosten nun auf zwei Millionen Euro klettern würden. „Diese Kostenhöhe steht unter dem Vorbehalt des endgültigen Raumprogramms und der hierzu noch im Detail durchzuführenden Planungen“, erklärte Formella. „Insgesamt wird sich die Investitionshöhe für den Neubau des Gymnasiums erheblich erhöhen.“ Die neuen Baukosten bezifferte sie nicht — aus Wettbewerbsgründen bei den verschiedenen Bietern.
Doch nach dem in ihrem Bericht projizierten Balkendiagramm mit dem dicken roten Plus lässt sich schließen, dass mehr als 30 Millionen Euro für den Neubau aufzubringen sind. Die im Haushaltsplan bis 2019 vermerkten Kostenanteile summieren sich auf knapp 32 Millionen Euro.
Die höheren Investitionskosten erfordern eine höhere Kreditaufnahme. Allerdings wird die Stadt wegen der historisch niedrigen Zinsen weniger stark belastet. Auch die Gebäudeunterhaltung wird weniger aufwendig sein. Die Verwaltungsleitung habe Handlungsalternativen wie die Aufhebung des Vergabeverfahrens, die Sanierung im Bestand und den Neubau eines nur dreizügigen Gymnasiums nicht aufgegriffen. „Hierbei war auch die aktuelle Schulentwicklungsplanung maßgebend, die bei dieser Schulform eine Vierzügigkeit bestätigt“, stellte Formella klar.
Schon knapp nach dem Vertragsabschluss soll mit dem Abriss der Aula Platz geschaffen werden für den Neubau, der von Schülern, Eltern und Lehrern sehnsüchtig erwartet wird. Bei dieser Planung wäre die neue Schule im Sommer 2019 bezugsfertig. Bis Ende 2019 würden der Altbau abgerissen und die Außenanlagen fertig gestellt.