Langenfeld: Die Mack-Stele steht
Der „Große Vertikale Rhythmus“ wird Freitag enthüllt.
Langenfeld. Heinz Mack hatte gestern Schlips und Kragen gegen schwarze Wollmütze und Steppmantel getauscht, um gegen die feuchte Kälte des Herbstmorgens gewappnet zu sein. Doch diesen Schutz brauchte er um kurz nach 10 Uhr eigentlich nicht mehr. Da wurde dem 77 Jahre alten Kunstprofessor ganz warm ums Herz. Seine 16 Meter hohe Stahl-Stele war ohne Probleme von zwei Autokränen von der Horizontalen in die Vertikale gehievt und über dem Beton-Podest noch um 45 Grad gedreht ausgerichtet worden.
Beim ersten Versuch der Montage des rund 600.000 Euro teueren Geschenks der Sparkassen-Bürgerstiftung zum 60. Geburtstag der Stadt war das zwölf Tonnen schwere Kunstwerk Anfang September aus etwa zehn Metern Höhe abgestürzt.
Anschließend musste die Stele repariert werden. "Ein solcher Vorfall ist so unwahrscheinlich, dass selbst die Gutachter bis heute noch keine Antwort darauf gefunden haben, was die Ursache war", sagte Heinz Mack.
Bis der "Große Vertikale Rhythmus" am Freitag, 31. Oktober, um 18 Uhr zu den Klängen der Gruppe "Super Blue" vor der Sparkasse übergeben wird, verhüllt die von Diplom-Ingenieur Steffen Kornberger (Koplan GmbH) konzipierte Goretex-Haube den Blick auf das Kunstwerk. "Eine gewisse Neugier ist wünschenswert.
Wir wollen der Bevölkerung eine Überraschung bieten", verspricht Mack für die Enthüllung. Für den Aha-Effekt sollen beispielsweise LED-Leuchten sorgen, die jetzt unter dem Blickschutz installiert werden. Die goldfarbig lackierte Skulptur mit gläsernem Quader als Krone werden Scheinwerfer in schillerndes Licht tauchen.