Langenfeld: Ein Glanzlicht im Tschechienjahr

Kirchenchöre brillieren mit tschechischen Kompositionen.

Langenfeld. Einen wahren Musikgenuss boten am Sonntagabend die Langenfelder Kirchenchöre in St. Josef. Gemeinde übergreifende Zusammenarbeit statt "Kirchturmdenken" ist der Grundgedanke, der zu einem überzeugenden Ergebnis führte.

Das Tschechien-Jahr der Stadt nahmen die Kirchenmusiker zum Anlass, ein Programm zusammenzustellen, das nicht nur den berühmten Anton Dvoák mit zwei Psalmenliedern auch als Kirchenmusiker vorstellte, sondern vor allem eher unbekannte tschechische Komponisten präsentierte, die von Barock bis zur Moderne einen Bogen spannten.

Instrumentale Stücke gaben dem Abend einen Rahmen. So glänzte eingangs Sven Schneider, Kantor der Johanneskirche, am Cembalo im ersten Satz des Concerto in F von Jan Baptist Vahal. Damit wurden die mehr als 300Zuhörer lebhaft eingestimmt auf einen abwechslungsreichen Konzertabend, der mit einem großen Klangkörper von den Chören an St. Josef, der Erlöser- und der Johanneskirche unter der Leitung von Esther Kim (Erlöserkirche) ausgezeichnet fortgeführt wurde. Mit Matthias Krella (St.Josef) an der Orgel bilden die beiden Kirchenmusiker ein eingespieltes Team, das sein Können schon öfter unter Beweis stellte.

Matthias Henning (Lukaskirche) leitete den gemeinsamen Auftritt seines Chores mit dem an St.Martin, und Albert Evertz (St.Mariä Himmelfahrt) präsentierte sein Ensemble gemeinsam mit dem von St.Paulus. Dass Chorleiter auch selbst gesanglich überzeugen können, konnte das Publikum am Beispiel zweier Beiträge feststellen.

Als Solisten präsentierten sich Silke Karg (St.Paulus) mit Dvoáks Psalmenliedern und Sven Schneider mit liturgischen Gesängen des zeitgenössischen Komponisten Petr Eben. Peter Gierling (St.Martin) führte durch das Programm und vermittelte dabei unter anderem Eindrücke von seiner Begegnung mit dem 2007 verstorbenen Eben. Das Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus und Spenden für ein Konzert, das ein Glanzlicht im Kulturjahr setzte.