Neues Essens-Angebot in Monheim Im Sojus gibt es dienstags die Küche für alle

Monheim · Seit Anfang Oktober kochen Ehrenamtliche im Sojus, für alle die Appetit auf rein pflanzliches Essen haben. Jeder bezahlt soviel wie er kann. Und nach dem Mahl wartet im Café der Spieletreff.

Der Student Jannik Klaue kümmert sich ehrenamtlich um die Organisation in der Küche für alle (KÜFA).

Das Tagesgericht ist mit Kreide auf eine Tafel am Sojus-Eingang geschrieben. Jeder, der dienstags ab 16 Uhr Appetit auf einen herzhaften Eintopf verspürt, darf durch die Türe eintreten und ins Café kommen. Dort ist die „Küche für alle“ (KÜFA) einmal in der Woche geöffnet. Der Student Jannik Klaue (24) kümmert sich ehrenamtlich um die Organisation. Zwischen zehn bis zwölf Helfer schnippeln Kartoffeln, Zwiebeln oder Paprika und setzen die Speisen in großen Töpfen auf den Herd. Gekocht werden Gerichte, die einfach sind und schnell zubereitet werden können. Jeden Dienstag gibt es ein anderes Essen. In der Gruppe überlegen alle gemeinsam, was als nächstes auf die Teller kommt. Die Idee dazu hatte der 24-Jährige, der ähnliche Angebote beispielsweise aus Duisburg kennt. Und Svenja Hein (Programmleitung im Sojus 7) freut sich über das neue Format, das gut ins sozio-kulturelle Haus an der Kapellenstraße passt, wie sie sagt.

Bis 20 Uhr kann
im Sojus gespeist werden

Außerdem werde die große, moderne Gastroküche auf diese Weise auch zusätzlich zu den Veranstaltungen, die hauptsächlich an den Wochenenden stattfinden, genutzt. „Zahl was du kannst“ lautet die Devise für die Gäste. Das Team empfiehlt für Linsensuppe oder Bauerneintopf eine Summe zwischen 0 und vier Euro. „Wir freuen uns aber über jede Spende“, sagt Svenja Hein. Der Start sei gut gelaufen. An den vergangenen Terminen hätten sich rund 20 hungrige Besucher zur Essensausgabe eingefunden. Darunter einige Ehrenamtliche, aber die Hälfte seien Gäste von außerhalb gewesen, zieht Svenja Hein eine erste Bilanz. Gegessen werden kann bis 20 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das erschwere zwar vielleicht die Planung beim Einkaufen. Trotzdem sei die Portionierung bisher recht gut gelungen, findet Jannik Klaue. „Bisher haben wir nichts wegwerfen müssen.“

Fast zur selben Zeit bietet Alena Ringhardt ebenfalls im Sojus-Café einen Spieletreff an. Im Regal stapelt sich eine kleine Sammlung mit Brett- und Kartenspielen, wie Skip-Bo, Rummikub oder Make’n’Break. Es ist ein offenes Angebot von 16 bis 21 Uhr, und jeder der möchte, kann auch eigene Spiele mitbringen. Inzwischen nutzten viele Besucher beide Angebote. „Erst essen sie etwas, anschließend wird gespielt“, erleben Svjena Hein und Jannik Klaue. Beide hoffen auf mehr Gäste, wenn das zweite Gebäude der Kultureinrichtung fertig ist. Und wenn die Fahrradwerkstatt einzieht. Man wolle das Programm im Sojus breit aufstellen und das Haus somit auch an den Wochentagen beleben, beschreiben sie das Konzept.

Zum hauptamtlichen Team des Sojus 7 zählen 14 Personen, die sich auf 7,4 feste Stellen verteilen. Darunter drei Azubis, zwei Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, zwei Veranstaltungskaufleute, eine Programmleitung sowie eine Einrichtungsleitung und fünf Menschen, die im Rahmen einer Midijob-Tätigkeit dort arbeiten. Ehrenamtlich aktiv sind rund 50 Männer und Frauen.