Monheim: Neues Zuhause für Senioren

Direkt gegenüber vom Krankenhaus St. Josef entsteht ein neues Altenheim.

Monheim. Immer wieder lässt der Bagger seine riesige Schaufel in das Gebäude krachen. Unaufhaltsam frisst sich das Ungetüm vor, reißt ganze Wände und Treppen ein. Dort, wo einst die rote Klinkerfassade des Schwesternwohnheims das Bild bestimmte, klafft nun ein riesiges Loch. Nur noch wenige Tage, und das Gebäude in der Alten Schulstraße vis-à-vis Krankenhauses St. Josef gehört endgültig der Vergangenheit an.

Das ehemalige Schwesternhaus macht Platz für das neue St.-Marien-Altenheim, das ab Mitte 2010 an exakt der gleichen Stelle eröffnet werden soll. Acht Millionen Euro verschlingt das Projekt, vier Millionen stemmt der Kplus-Verbund in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus-Förderverein, die zweiten vier Millionen steuert einzig und allein die Familie Schwarz-Schütte bei.

"Aus engster Verbundenheit mit Monheim", wie Patrick Schwarz-Schütte am Montagbei der Vorstellung der Pläne erklärte. "Ich bin hier aufgewachsen, unsere Familie war immer in Monheim unternehmerisch aktiv. Wir wollten einfach etwas für Monheim und die Menschen tun."

"Als ich davon hörte, habe ich richtig weiche Knie bekommen", sagte der Fördervereinsvorsitzende Martin Brüske, der seit Jahren unermüdlich dabei ist, Spendengelder zu sammeln, damit das Krankenhaus Sanierungen vornehmen oder neue Geräte anschaffen kann. "Ich bin selbst 88 Jahre und weiß, wovon ich spreche", ergänzte Dr. Rolf Schwarz-Schütte, Senior-Chef des ehemals in Familienbesitz befindlichen Pharmaunternehmens. "Alt werden ist die eine Sache, aber mit welcher Lebensqualität?" Von daher habe das Konzept Altenheim plus Krankenhaus "uns voll überzeugt".

Mitte 2010 soll das neue Haus bezugsfertig sein und Pflegebürftigen ein neues Zuhause bieten. "Aufgrund dieser Entwicklung können wir uns neuen Pflegekonzepten ganz anders öffnen", betonte der Hauptgeschäftsführer im Kplus-Verbund, Klaus-Peter Fiege.

Obendrein werde es ein Bistro geben, das offen ist für jedermann. Fiege: "Somit tragen wir auch noch zur Attraktivierung der Alten Schulstraße bei." Apropos: Da das Altenheim über einen unterirdischen Gang mit dem Krankenhaus verbunden ist, können dieses Café auch die Patienten von der anderen Straßenseite mühelos und bequem nutzen.

Die Planung und Objektüberwachung liegt im Übrigen in den Händen des Essen Architektenbüros Kraft, Führes & Partner, das auf Krankenhausbauten spezialisiert ist.