Auf Mettmanns Straßen kracht es häufiger
Im Gegensatz zum Rest des Kreises Mettmann sinkt die Zahl der Einbrüche.
Mettmann. Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ihren Bericht für das Jahr 2015 veröffentlicht. Er zeigt, dass die Kriminalität in Mettmann leicht zugenommen hat. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt im Verhleich zum Rest des Kreises Mettmann. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) lag 2015 bei 5941. Sie ist somit um 6,9 Prozent höher als im Jahr 2014. Dies stellt den höchsten Anstieg im gesamten Kreis dar. Die KHZ gibt an, wie viele Straftaten pro 100 000 Einwohner verübt wurden.
Einige Einsätze blieben den Beamten besonders in Erinnerung: Im November 2015 bedrohte ein Mann einen anderen mit einer Pistole, da dieser als Zeuge ausgesagt hatte. Der Täter konnte bei der Fahndung gestellt werden. Die Waffe wurde später von einem Sprengstoffspürhund in einem stark bewachsenen Grünbereich gefunden und stellte sich als Schreckschusswaffe heraus.
Aufsehen erregte ein Fall im Dezember 2015, bei dem ein mit Ethanol betriebener Tischkamin in einem Partykeller explodierte. Drei junge Männer hatten diesen unsachgemäß bedient und erlitten Verbrennungen. Sechs weitere im Haus lebende Personen wurden mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
Insgesamt wurden 2 248 Straftaten in Mettmann bekannt, 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr mit 2104 Fällen. Die Aufklärungsquote fiel mit 56,9 Prozent unwesentlich geringer aus als 2014 (57 Prozent).
95 Wohnungseinbrüche wurden 2015 in Mettmann erfasst, im Vorjahr waren es noch 115. Diese Verringerung von 17,4 Prozent stellt die größte Abnahme im gesamten Kreis dar, in den meisten anderen Kommunen stieg die Zahl der Einbrüche eher an. Nur 18,9 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden. 2014 waren es nur 13,9 Prozent.
Die Gewaltkriminalität ist 2015 von 62 auf 58 Fälle um 6,5 Prozent leicht gesunken. 81 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt, die Aufklärungsquote steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte. Im Verhältnis zum Rest des Kreises ist die Straßenkriminalität in Mettmann mit 499 polizeilich erfassten Fällen relativ gering, steigt allerdings im verglichen mitdem Jahr 2014 um 18 Prozent. Aufgeklärt wurden 18 Prozent der Fälle.
2015 kam es in Mettmann zu 275 Unfällen mit Fahrerflucht. 56 Prozent davon konnten aufgeklärt werden. Es gab des weiteren 122 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, 119 Leichtverletzte, 28 Schwerverletzte und einen Getöteten. Die Verunglücktenhäufigkeitszahl ist damit wiederum angestiegen und liegt nun bei 391. Sie ist geringfügig höher als die des gesamten Kreises, die bei 346 liegt.
2015 wurden in Mettmann zwölf Autos entwendet, vier mehr als im Jahr zuvor. Damit rangiert Mettmann im Kreis unter den drei Städten mit den wenigsten Auto-Diebstählen. Anders sieht es in Ratingen aus: Dort wurden 72 Autos gestohlen. Die Kreispolizeibehörde weist darauf hin, dass aufgrund einer technischen Umstellung bei der Datenerfassung und -auswertung die Zahlen nur bedingt mit denen des Vorjahres vergleichbar sind.